Ab sofort soll es Drug-Checking auch in Berlin geben

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In vielen europäischen Ländern wie zum Beispiel Österreich, den Niederlanden, der Schweiz oder in Frankreich gibt es bereits seit Jahren die Möglichkeit, seine Drogen testen zu lassen. Nun startet auch in Berlin ein Projekt, bei dem man Drogen wie Ecstasy oder Amphetamin testen lassen kann. Maßnahmen zur „Verminderung der Begleitrisiken von Drogenkonsum“ stehen im Koalitionsvertrag der Rot-Rot-Grünen.

Was bedeutet eigentlich Drug-Checking?

Laut Definition bedeutet Drug-Checking, dass eine offizielle Stelle illegale Drogen chemisch analysiert. Man möchte dabei möglichst genaue und umfassende Informationen über Inhaltsstoffe und am besten auch die Dosierung erhalten. Die Ergebnisse sollen im Anschluss veröffentlicht werden.

Rund 30.000 Euro stehen in diesem und 120.000 Euro im kommenden Jahr stehen für das Projekt bereit. Die Beträge stammen aus Organisationen der Berliner Drogen- und Suchthilfe. Aufgrund der Rechtslage wird eine Ausnahmeregelung benötigt, welche die Organisationen vom Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte ausstellt. Noch ist aber unklar, wie und wann das Projekt im Falle eines Erfolges startet.

Die Befürworter versprechen sich davon neben den öffentlichen Warnungen vor gefährlichen Pillen. Auch ein besserer Zugang zu den Konsumenten wird erhofft. So kann über Risiken aufgeklärt werden und Hersteller würden vermutlich dazu gebracht werden vermehrt auf die Sicherheit ihrer Produkte zu achten.

Wie ihr wisst warnen wir auch oft vor diversen Pillen. Leider können wir uns dabei nur auf Organisationen wie saferparty oder Eve & Rave berufen. Da diese sich nur auf die Schweiz und Österreich beziehen, könnten wir durch die Berliner Initiative besser auf die Gefahren in Deutschland hinweisen. Also Daumen drücken, denn wir ihr wisst heißt es: safety first!

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