Damian Duda presents „Lead the Field 006“

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Anfang April hatte Markus Schulz auf seinem Label Coldharbour Recordings wieder eine Vocal-Single herausgebracht, die an seine früheren Produktionen anknüpft und über die Jahre seinen erfolgreichen Stil geprägt haben. „Destiny“ heißt das gute Stück und ist mit der erstmaligen Zusammenarbeit der amerikanischen Sängerin Delacey ebenso wie die legendäre „Perception“ von 2010 stolze zehn Minuten lang. Dieses fast schon erzählerische Original mit Ohrwurmfaktor bekam nun auch eine vielseitige Remix-Unterstützung. Hinter dem deutschen Newcomer-Act Art Alive, der hier zum allerersten Mal in Erscheinung tritt, verbirgt sich niemand anderes als sein kleiner Bruder Holger Schulz mit seinem Kollegen Dennis Schenk, die zuvor zusammen als Shut Up! Vs. Holger Schulz zum Beispiel mit ihrer Single „Punch“ vor zwei Jahren kleinere Erfolge feiern konnten. Mit ihrem neuen Projekt ordnen sie sich in dem ersten Part des Remix-Pakets neben die internationale Riege von den Deutschen Kyau & Albert oder dem Amerikaner Morgan Page ein. Auf dem amerikanischen Label Nettwerk ist dieser zeitgleich mit seiner neuen Singe „Open Heart“ erfolgreich vertreten, die auch bereits mit insgesamt neun verschiedenen Remixen auf zwei Volumes veröffentlicht wurde. Hierzu gibt es unter anderem auch eine Version Markus Schulz, die für mich zu den besten zählt und sogar das Original übertrifft. Zuletzt erhält „Destiny“ im Kontrast zu den anderen eine dicke Uptempo-Version der Briten Harry Square vs. Solis & Sean Truby. Harry Square aus Newcastle Upon Tyne der eigentlich Adrian Queenan heißt, ist dabei sowieso fester Produktionspartner und Mitglied von Interstate Recordings – dem eigenen Label von Sean Truby – und Infrasonic Recordings, dem eigenen Label von Michael Smith aka Solis. Solis & Sean Truby haben wiederum auf diesem seit Ende Juni die „Armadillo“ draußen, die ein weiteres Beispiel für den starken Trance Sound von der britischen Insel ist. Gareth Emery begeistert mich mit seinem Garuda-Sound auch immer wieder.
Vor kurzem hat Ben Gold seiner aktuellen Single „Huracan“ einen neuen und absolut rockigen Schliff gegeben, der das Original vom März noch einmal richtig hervorhebt. Das neue Release auf Garuda nennt sich „Kamikaze“ und kommt von Luke Bond aus Swindon-Wiltshire. „Kamikaze“ fesselt, thrillt und ist einfach nur großartig, wie auch sein Remix für „Falling Back“ mit Vocals von Eric Lumiere, der auf Cosmic Gates Deluxe Edition ihres „Start To Feel“ Albums erschienen ist, welche ich bereits letzten Monat als Einzelrezension vorgestellt habe. Auch Ben Gold selbst, der mit Nachnamen eigentlich Lawton heißt, ist zusammen mit Eric Lumiere und „Hide Your Heart“ auf #Goldrush Recordings, das der Londoner als Owner betreibt, heiß in der Rotation.
Chris Schweizer aus Argentinien, den man überwiegend durch Releases auf „Armada Captivating“ kennt, macht mit seinem pumpigen Remix auch nun dort sein Debüt. Ein anderer Brite, Graeme Shepherd aus Leeds, lieferte als Grum mit „Trine“ seine erste volle EP auf Anjunabeats. Deep, Spacig, verspielt und mit einem Touch der 80er Jahre sind die Titel „U“, „Builder“ und mein Favorit „Lightspeed“ definitiv eine der interessantesten 3-Tracker der ersten Jahreshälfte. Die Anjunabeats-Chefs Above & Beyond, die gerade mit der weiteren Auskopplung „Counting Down The Days“ ihres Albums „We’re All We Need“ weiterhin im Gespräch sind, steuern für „Zero Gravity“, Jean-Michel Jarre’s neue Kooperation mit den Electronic Rock-Pionieren der 70er Jahre Tangerine Dream, eine offzielle Neuinterpretaion bei, die sogar auf der Ausgabe des Labels Vinyl Factory mit Limitierung auf 1000 Stück enthalten ist. Dass die ehemalige britische Progressive Rock-Formation The Alan Parsons Project mir selbst überhaupt ein geläufiger Begriff ist, habe ich aus Kindheitstagen wohl nur dem Musikgeschmack meines Vaters zu verdanken. Insofern konnte ich auf Zerothree CaPas neue Single „From Here“ direkt zuordnen. Es handelt sich nämlich hierbei um ein Cover eines Lyric-Auszugs aus einer ihrer bekanntesten Singles, nämlich „Games People Play“ von 1980. Der schwedische Newcomer-Produzent aus Göteborg mit dem bürgerlichen Namen Caweh Capa Passereh hat dabei wirklich ausgezeichnet den Klassiker in einem modernen Gewand aufleben lassen und dazu die ursprüngliche Atmosphäre mit Charakter des Originals beibehalten!
Zu seinem zehnjährigen Jubiläum von Jee Productions hat der Münchener Jerome Isma-Ae des Weiteren „Hold That Sucker Down“, einen seiner größten Hits von 2009 als „10 Years Of Jee Productions Anniversary Mix“ neu aufgelegt. Zu weiteren Künstlern mit starken Output die man unbedingt im Auge behalten sollte, zählen zum einen der Finne Tempo Giusto. Seine „Spatter Analysis“ auf Lange Recordings oder der Remix für Orkideas aktuelle Auskopplung „Redemption“ aus dem Album „Harmonia“, rocken absolut genauso wie Mike EFEX mit seiner Typhoon EP auf Coldharbour Recordings. Diese Produktionen geben dem Progressive Trance eine außergewöhnlich neue Ausrichtung in Sachen Basslinien und Tempo mit schön treibender Note!

Viel Spaß außerdem mit meinem Mix auf Soundcloud und stay tuned, Damian