Dani König – Maher Amad EP (3rd Floor 007)

Manchmal kann es schon irgendwie lästig sein, einen großen Hit gehabt zu haben. Derrick May hatte “Strings of Life”, Ken Ishii hatte “Extra” und Dani König hatte “Disco 3000″, was sicherlich immer noch diverse Türen öffnet, doch findet im Laufe einer Karriere meist eine gewisse musikalische Entwicklung statt. Und so werden sich sicherlich einige fragen, wieso man nicht mehr den alten Haudrauf-Stil fährt. Die Antwort liegt im Falle König klar auf der Hand: neue Wege wollen gegangen werden. Folgerichtig finden sich auf der Maher Amad EP somit keine Hands-Up-Kracher, sondern vielmehr drei ausgeklügelte und auf Hochglanz polierte (im weitesten Sinne) Minimal-Tracks, von denen insbesondere “Seize Matters” mit seiner subtilen Percussionmelodie und den winzigen Acid-Anleihen auffällt, gefolgt vom unheimlich funky-jackenden “Vincent Hanna”, die als Neuauflage alter Detroit- und vielleicht auch ein bisschen Basic Channel-Prinzipien verstanden werden kann. Sehr gelungen und ich muss keine Sekunde zögern, die alte Disco 3000 gegen diese Platte im Case auszutauschen. (6/6) Sanomat