Das ist Amphetamin / Speed / Pepp

 

superpepFrüher hieß es, wenn du dir kein Koks leisten kannst, dann nimmst du halt Speed. Richtig ist, dass beide Drogen eine ähnliche Wirkung haben, beide Drogen in der Bundesrepublik illegal sind und beide Drogen vornehmlich nasal eingenommen werden. Durch den Song von Sebastian Groth ein wenig aus der Versenkung enthoben, widmen wir uns heute dem alpha-Methylphenethylamin aka Amphetamin aka Speed aka Pepp.

Erstmalig hergestellt wurde die Droge im Jahr 1887 durch den rumänischen Chemiker Lazăr Edeleanu an der Berliner Humboldt-Universität, aber erst der US-amerikanische Chemiker Gordon Alles gab dem Medikament seinen Namen. Amphetamin gehört zu den Weckaminen = Amine mit „aufweckender“ Wirkung.

Ursprünglich wurde Amphetamin als Medikament zur Gewichtskontrolle verwendet. Aber aufgrund des Suchtpotentials und anderer Nebenwirkungen wird es heute medizinisch nur noch zur Behandlung der Narkolepsie und der Aufmerksamkeits­defizit-/Hyperaktivitäts­störung (ADHS) eingesetzt. In den USA wird Amphetamin häufiger als Medikament benutzt.

In der Party-Szene ist Amphetamin aufgrund seiner Wirkungen wie Unterdrückung von Müdigkeit und der Steigerung des Selbstbewusstseins weit verbreitet. Amphetamin ist ein zentrales Sympathomimetikum und wirkt im Gehirn und Rückenmark stimulierend auf den Sympathikus, einen Teil des vegetativen Nervensystems. Durch eine hinreichend hohe Dosis Amphetamin wird der Organismus in einen ergotropen Zustand versetzt, ein Stresszustand, der es ermöglicht, alle Notfallfunktionen des Organismus für eine erhöhte Handlungsbereitschaft zu aktivieren, was in lebensbedrohlichen Situationen sinnvoll ist. Je nach Dosis und Darreichungsform können nach der Einnahme von Amphetamin folgende Wirkungen auftreten:

erhöhte Wachheit, weniger Müdigkeit, verringertes Schlafbedürfnis, Schlafstörungen und Nervosität
erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, unwillentliche Fokussierung bis hin zum Tunnelblick
Verminderung bis Unterdrückung von Hunger und Durst
erhöhte Herzfrequenz bis hin zur Tachykardie (Herzrasen)
Verengung der Blutgefäße, erhöhter Blutdruck
Weitung der Bronchien und Abschwellen der Schleimhäute, Mundtrockenheit
Steigerung des Selbstbewusstseins bis hin zur Euphorie
erhöhte Risikobereitschaft, verringerte Aggressionsschwelle
vermindertes Schmerzempfinden
Agitation (fahrige Bewegungsabläufe), erhöhter Bewegungsdrang, Unruhe und Symptome des Restless-Legs-Syndroms
Tremor (Zittern), erhöhter Muskeltonus (Verspannungen), Nystagmus (Augenzittern) und Bruxismus (Zähneknirschen)
Symptome der Hyperhidrose (erhöhte Schweißabsonderung)
gesteigertes sexuelles Verlangen
Weitung der Pupillen
Harnverhalt (Unvermögen, trotz Harndrangs die Blase zu entleeren)
Logorrhoe (gesteigertes Mitteilungsbedürfnis) – das ist bei Kokain aber noch schlimmer….

Durch chronischen Konsum können zusätzlich folgende Wirkungen eintreten:
Abhängigkeit
Gewichtsverlust
Potenzstörungen
Nierenschäden
Psychosen

 

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