David Hasert – Smalltownboy (Cariocamusic)

Ambitioniert ist wohl das richtige Wort, wenn man von David Hasert spricht. Mit Blog, Label und dazu- gehöriger Party mischen er und seine Like-Posse schon seit gerau- mer Zeit den Kölner Underground auf. Sein musikalisches Talent blitzte dabei nicht nur bei sei- nen zahlreichen DJ-Gigs, sondern auch schon bei diversen Releases auf dem eigenen Label auf. Mit
den 11 Tracks auf seinem Debüt verleiht David seinem musikalischen Schaffen jetzt eine ganz neue Nachhaltigkeit und Tiefe. Sozusagen weg vom Hype und hin zur Substanz. Der gebürtige Sauerländer ist auch nicht erst seit gestern „Musiker“, sondern hat eine lange Historie im Bandkontext und mit Projekten auch abseits von elektronischer Musik. Und auch wenn von Punk-Rock-Einflüssen nichts auf „Smalltownboy“ zu hören ist, so spiegeln die Tracks doch eine gewisse musikalische Reife und Erfahrung wider. Als roten Faden könnte man eine Art „meditative Langsamkeit“ in den Tracks bezeichnen. Paradebeispiel hierfür ist sicherlich die erste Single „Repeat Offender“, mit der das Album auch startet. Aber selbst wenn die Songs bezogen auf die Bpm-Zahl mal nicht wirklich langsam und auch durchaus zum Abgehen geeignet sind, strahlen sie doch immer eine gewisse Ruhe und Wärme aus. Man kann sich innerlich zurücklehnen und in den Sound fallen lassen. Ein perfektes Album für den anstehenden Sommer. Also bitte nicht nur die Klamotten sondern auch die Hippster-Vorurteile ablegen. Hier geht’s um Musik, um gute Musik. 10 Points TB