Denon MC7000: Serato-Controller mit einigen Überraschungen

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Denon MC7000: Serato-Controller mit einigen Überraschungen

Seit kurzer Zeit steht Denons neuer Serato-DJ-Controller MC7000 in den Regalen des Musikhändlers deines Vertrauens. Überrascht hat er die gesamte DJ-Szene mit einigen neuen Features wie der „Key Adjust“-Funktion, mit der die Tonhöhe eines Tracks verändert werden kann, oder mit der Existenz zweier USB-Anschlüsse, die nahtlose Übergänge beim Wechsel zweier DJs garantieren. Wir haben den Neuen von Denon im Test genauer untersucht.

Ausgepackt: Verarbeitung und Design
Einmal ausgepackt und angeschlossen, fällt sofort auf, dass Denon es mit dem MC7000 ernst meint: Robuste Fader, hochwertige Verarbeitung und kräftige LED-Beleuchtung machen den Controller zur einem zuverlässigen Werkzeug im harten Clubeinsatz. Das Layout des MC7000 ist schon auf den ersten Blick sehr übersichtlich und macht es so sehr leicht, das Gerät intuitiv zu bedienen: In der Mixer-Sektion findet man vier Kanäle mit den typischen Gain-, Höhen-, Mitten-, Tiefen- und Filter-Drehreglern pro Kanal. Dazu kommt ein sehr wertiger Crossfader, an dem auch Turntablism-Virtuosen ihren Spaß haben werden. Die zwei Decks sind für die perfekte Integration in Serato designt worden und lassen sich per Knopfdruck auf vier Decks erweitern. Doch die Highlights sind definitiv das sehr berührungsempfindliche 133-mm-Jogwheel, das mich beim Testen sehr überzeugt hat, sowie die insgesamt 16 Triggerpads, mit denen Samples abgefeuert werden können oder zwischen Cue-Punkten navigiert werden kann.
Mit einem Touch-Slider kann man außerdem manuell im Track switchen, was die Suche nach der richtigen Stelle sehr erleichtert.

Anschluss finden
Dank der vielseitigen Anschlussmöglichkeiten hält man sich als DJ beim MC7000 alle Optionen offen: Der Master-Out kommt mit Cinch- und XLR-Anschluss und für das Monitoring im Club steht ein XLR-Booth-Ausgang bereit. Eingangsseitig gibt es vier Line-Eingänge für CD-Player oder zwei Phono-Eingänge, außerdem zwei Mikrofon-Inputs mit einer im Live-Betrieb nützlichen Talkback-Funktion. Wie eingangs erwähnt, bietet Denon zwei USB-Hubs, was b2b-Sets, simultanes Auflegen und VJing mit zwei Laptops ermöglicht sowie flüssige Wechsel der DJs garantiert. Auch ist es möglich, den MC7000 ausschließlich als Mixer mit vier CD-Spielern zu benutzen, was ihn interessant für die verschiedensten Anwendungen macht.

Soundcheck
Natürlich ist der MC7000 in dieser Preiskategorie für professionelle DJs konzipiert, doch was da aus meinen Boxen kommt, ist Hi-End-Sound, der mit druckvollen Bässen und klaren Höhen begeistert! Das Audiointerface lässt es außerdem zu, mithilfe von Ableton Link zwei Laptops miteinander zu syncen, was eine reibungslose b2b-Performance zulässt. Ein weiteres Highlight mit einem erstaunlichen Sound liefert Denon dazu:

Harmonic Mixing und andere Specials
In DJ-Kreisen wird in letzter Zeit vermehrt vom Harmonic Mixing gesprochen. Der Denon MC7000 bietet gleich mehrere Möglichkeiten, um die Tonhöhe eines Tracks zu justieren: Per Autosync sorgt die Serato-Software für harmonische Übergänge, doch wer die Tonhöhenregelung selbst in die Hand nehmen möchte, der kann das mit der Key-Adjust-Funktion machen, die in den Decks integriert ist. Das Pitching glänzt dabei mit überragendem Sound! Besonderen Spaß haben die mitgelieferten Video-, Flip- und Pitch-’n-Time-Plugins gemacht, mit denen man die abgespielten Tracks spontan remixen kann. Auch die Serato-DJ-Vollversion ist dabei, doch auch mit Traktor und anderen Softies kommt der Controller im Test bestens zurecht.

Fazit
DJ-Controller, die von Anfang an Spaß machen, aber bei längerer Benutzung eine steile Lernkurve haben, sind selten. Der MC7000 ist so ein Controller und kann mit einem durchdachten Konzept, überraschenden Features und einer hochwertigen Verarbeitung punkten. Der Ladenpreis von 999 EUR scheint daher für professionelle DJs, die sich alle Live-Möglichkeiten offenhalten wollen, durchaus angemessen.

Aus dem FAZEmag 061/03.2017

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