Drei Tipps für Drums a la Drumcode

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Drei Tipps für Drums a la Drumcode

Harter Techno-Sound ist seit längerer Zeit schon eins der meistgespieltesten Genres überhaupt und das schwedische Label Drumcode gibt dabei eindeutig den Takt an. Tracks von Enrico Sanguilano, Adam Beyer, Sam Paganini, Pig & Dan oder Alan Fitzpatrick gehen steil und kitzeln den Raver in dir raus. Grund genug, sich diese Tracks mal etwas genauer anzusehen, damit einer roughen, fetten Technonummer von euch nichts mehr im Wege steht. Selbstverständlich fangen wir bei den Drums an und arbeiten uns langsam hoch. Stellt das Tempo eurer DAW schon mal auf 124-130 BPM ein und dann kann es schon losgehen:

Klangquellen:
Hier sollte man am besten auf eine Kombination zwischen klassischen Drummaschine-Sounds der Roland TR-909 und außergewöhnlichen, innovativen Klängen setzten. Mögliche Optionen sind eigene Fieldrecordings (z.B. Schläge gegen einen Glascontainer, das Klopfen auf eine Holzkiste, das Stampfen auf Kiesboden: Hauptsache mit viel Attacke!), digitale Percussions aus einem FM-Syntheziser oder einfach Samples eines Vinyl-Breakbeats. Diese werden dann zusammen komprimiert und verzerrt, um ein einheitliches Soundbild zu erzeugen. Dabei ist wichtig, dass der Bereich unter ca. 200 Hz Mono bleiben sollte. Danach gilt folgende Regel: Je höher der Sound ist, desto weiter nach außen gehört er ins Stereopanorama.

Kick-Tuning:
Die Kick muss knallen im Club und genau deswegen müsst ihr sie auf ein A1 (55Hz) stimmen, wo sie am meisten Druck im Club entwickelt. Wenn ihr dafür sorgt, dass die Kick im Frequenz-Bereich von E1 bis B1 liegt, habt ihr schon viel richtig gemacht. Jetzt muss nur noch das Zusammenspiel mit dem Sub-Bass stimmen: Platziert diesen dafür eine Quinte (7 Halbtonschritte) oder eine Oktave unter die Frequenz der Kick. Wichtig ist auch Folgendes: Entweder ihr benutzt eine eher kurze Kick und eine lang ausschwingende Bassline oder andersrum.

Verzerrung:
Um den typischen Drumcode-Sound zu produzieren, benötigt ihr viel Verzerrung: Bitcrusher sind wichtig für den Old-School-Effekt, ansonsten ist alles erlaubt. Benutzt Gitarrenverstärker, Timestretching, Saturator, Lo-Fi und Bandkompression. Am besten benutzt ihr eine Signalkette mit mehreren Verzerrern und dreht den Mix-Regler auf etwa 30 % Prozent. Gute Verzerrer: Soundtoys Decicaptor, FabFilter Saturn, Ableton Amp, NI Guitar Rig.

beyer

 

https://youtu.be/BQFca9ceSho

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