Egokind & Ozean – Nahtloser Übergang

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2012 debütierte Jan Hammele alias Egokind mit einer EP auf Kallias, dem Label von Frans Zimmer, bekannt als Alle Farben. Nur zwei Jahre später steht der in Berlin geborene und recht früh an die Musik herangeführte Hammele vor der Veröffentlichung seines Debütalbums. Gemeinsam mit Freund und Partner Andreas Huber alias Ozean produziert, erschien am 3. Oktober das Werk „Transition“ auf dem Kölner Imprint Traum Schallplatten, das einen Bogen von Techno über Ambient, Downbeat bis hin zu UK-infizierter Klangästhetik spannt.

Kennengelernt haben sich die beiden 2011 während ihres Studiums an der Hochschule für populäre Künste, in dessen Rahmen sie ihre musikalische Verbundenheit entdeckten und schließlich in kooperative Studioarbeit kanalisierten, erinnert sich Huber: „Der Studiengang ist mit zwölf Leuten sehr überschaubar und dafür prädestiniert, gemeinsame Projekte zu starten. Ich glaube unser erstes Ding war die Vertonung einer Actionfilm-Szene mit spannendem Helikopterflug. Dazu haben wir Musik gemacht und recht schnell Parallelen und Sympathien festgestellt. Das ist nicht immer gegeben, denn wir beide wissen aus unseren Banderfahrungen, dass das auch anders sein kann.“ Diese Gemeinsamkeiten finden sie nicht nur in ihrer heutigen, elektronischen Welt wieder, schon ihre musikalischen Wurzeln liegen äußerst eng beieinander, erzählt Hammele: „Mit Sieben habe ich Klavier gelernt, kurze Zeit später Gitarre. Vom 14. bis zum 18. Lebensjahr habe ich in als Sänger und Gitarrist in einer Punkrock- und Grungeband gespielt. Bei Andreas war es Heavy Metal. Bands wie Tool oder Sonic Youth haben uns geleitet. Techno haben wir erst vor vier oder fünf Jahren für uns entdeckt, doch der Weg dahin war eine Art natürlicher Prozess. Nach ein paar Tracks bei Soundcloud hat mich Frans angeschrieben, ob ich nicht eine EP veröffentlichen möchte.“

Auch wenn Berlin ihre Heimat ist, sind es eher Acts aus UK, die sie heute inspirieren und beeinflussen. „Das soll sich gar nicht so radikal anhören, aber dieser typische Berliner Sound liegt mir ehrlich gesagt gar nicht mehr. James Holden, Four Tet, Burial oder Caribou sind eher die Künstler, die für uns diesen wichtigen Charakter von Selbstverwirklichung und künstlerischem Anspruch haben. Genau das reizt mich.“ Diese Selbstverwirklichung ist Egokind und Ozean mit „Transition“ für den Moment gelungen. Ein reichhaltiges Portfolio aus Downtempo-Grooves mit vibrierenden, improvisierten Interludes und echten, komplex erscheinenden, Clubperlen. „Die Kompositionen sind in einem Zeitraum von zwei Wochen entstanden. Mit etwas gewonnenem Abstand haben wir dann innerhalb von zwei bis drei Monaten alles finalisiert. Es ist von daher sehr frisch und intuitiv entstanden – ohne die Dinge großartig zu überdenken oder mühsam analysiert worden zu sein. Es ist das Resultat unserer letzten beiden Jahre, gebündelt und kurz in die Tat umgesetzt“, erzählt Huber. Nach der EP „Nothingness“ auf Traum Schallplatten, hakte Labelbetreiber Riley Reinhold direkt nach mehr Material nach. Ihr Track „Mega“ erreichte binnen weniger Tage über 12.000 Plays bei Soundcloud. Begleitend zum Album ist auch eine Vinyl-EP (inkl. “Mega”) erschienen.

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