Floorplan – Paradiesvogel in der tristen Stadt

robert hood

Robert Hood zählt zu den bedeutendsten Personen der elektronischen Musik. Mit Jeff Mills und Mike Banks veränderte er als Teil der Underground Resistance den Sound von Detroit. Der Vater des Minimal-Techno bringt nun das Debütalbum seines Floorplan-Pseudonyms.

„Mit Floorplan mach ich einfach reduzierte Musik für den Club. Es gibt ein paar Einflüsse von Disco sowie House und Techno, es fühlt sich minimalistisch mit einem bestimmten Hauch von Disco an.“ Trotz funktionalem Sound schwebt zwischen den einzelnen Zeilen eine Botschaft. Der Titel besitzt für Robert sowohl spirituelle als auch reale Bezüge. „Was ist das Paradies? Das Paradies ist der Himmel, du kannst Erlösung haben, aber es gibt den Himmel auch hier auf der Erde. Damit meine ich einen ruhigen Geisteszustand zwischen dem Chaos. Clubmusik ist in der Lage uns eine Flucht aus der Realität zu ermöglichen.“

Zwischen all den Problemen, die das Album von Floorplan andeutet, zeigt sich aber auch ein Thema der Hoffnung, das durch die Lieder verdeutlicht wird. Hierbei löst sich Robert von den lokalen Problemen seiner alten Heimatstadt Detroit und nimmt eine mehr kosmopolitische Sichtweise ein. „Es gibt überall auf der Welt Probleme, nicht nur in Detroit. ‚Paradise‘ ist nicht allein auf Detroits Not, im Grunde ist es das ästhetische Thema von ‚Motor: Nighttime World 3‘. Nun spricht es aber als Floorplan-Album jeden an. Es geht ein wenig weiter, es ist mehr als ein reines Clubalbum.“
Mit „Paradise“ steht eine LP an, die sich stark von Roberts letztem Album „Motor: Nighttime World 3“ unterscheidet. Die konzeptionellen Ansätze wurden geschickt in clubreife Tracks umgesetzt, was die beiden EPs „Sanctified“ und „Altered Ego“ schon in den letzten zwei Jahren bewiesen. Das fertige Album umfasst zehn Tracks, die sowohl clubtauglich sind wie auch Roberts Credo an Hoffnung verbinden. Erschienen ist das Album auf M-Plant.

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