Helena Hauff – Discreet Desires (Werkdiscs / Ninja Tune)

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Viele haben darauf gewartet und so auch ich. Die Hamburgerin hat nun also ihr Debütalbum an den Start gebracht. Das Cover ist ein Selbstportrait, das gleichzeitig als atmosphärische Vorlage diente. Ich starte also mit dem ersten Track, starre auf das Cover und frage mich, was ihr durch den Kopf gegangen sein mag. Es dauert nicht lange und ein Gefühl der Enge plagt mich. „Tripartite Pact“ verstört mich total, und dabei ist das der erste Track. Es liegt wahrscheinlich an meiner Erwartungshaltung. Der Sound allerdings passt zu 100%ig zum Cover oder dem, was ich mir mittlerweile selbst an Kopfkino geschaffen habe. Schwere, tiefgehende Bässe und penetrante Synthie-Lines schaffen eine düstere Atmosphäre. Komme mir ein bisschen so vor, als hätte mich jemand im Geisterschloss im Mario-Land eingeschlossen. Bei „Peace Of Pleasure“ und „Dreams in Colour“ verziehen sich Nebel und dunkle Wolken, und meine Stimmung steigt wieder. Ein Album, das man sich wie ein Hörbuch richtig gut zu Hause anhören kann. Es ist ergreifend und lässt alles andere gerade ziemlich schwach dastehen. Wie das wohl im Club funktioniert? Jetzt schon Gänsehaut!
10/10 Gutkind