Kasper Bjorke – Fool (hfn Music)

Der Kopenhagener mit der Nerd-Brille geht mit seinem dritten Album an den Start und ist dabei verspielt wie eh und je. Nicht nur was seinen Produktions-Stil angeht, sondern auch wie er seine Songs auf der CD arrangiert. Wie auf Platte gibt es sozusagen zwei Seiten. Die „Hungry Side“ fesselt einen mit warmen, bittersüßen und vor allem poppigen Lovesongs. Alle vier Songs werden vom Murder-Frontmann Jacob Bellens gesungen, mit dem Kasper auch früher schon zusammengearbeitet hat. Darunter auch die erste Single „Lose Yourself to Jenny“, zu der es Mixe u.a. von Axel Boman und Till Von Sein geben wird. Ein herzzerreißendes Duett erwartet den Hörer beim Stück „Deep Is The Breath“, bei dem Jacob zusätzlich von Emma Acs unterstützt wird. Die düstere „Foolish Side“ verzichtet dagegen weitestgehend auf Vocals und schickt einen auf eine psychedelische No-Wave-Reise.Hier findet sich auch eine Kollaboration mit Laid Back, bekannt durch Hits wie „Bakerman“ oder „White Horse“. Der Track heißt „Bohemian Soul“, ist ein deepes Groovemonster mit einer funky Bassline und besticht durch ein mystisches Gitarrenbreak à la „Spiel mir das Lied vom Tod“. Überhaupt hat es Kasper mit unkonventionellen Breaks und auch die Gitarre kommt durchaus öfter mal zum Einsatz, ganz ausgeprägt und melodiebestimmend auch beim langsam dahin rollenden „D.O.A.H“ oder dem treibenden Club-Track „Ubiquitous“. Bei beiden Tracks allerdings in rauerer, elektronischerer Form. Das wirklich sehr gelungene Album „Fool“ erscheint am 1. April, der im Englischen auch „Fool’s Day“ genannt wird. Und auch hier wären wir wieder beim Thema Verspieltheit. Freuen kann man sich neben der Musik auch auf das Artwork von Trevor Jackson, der ja auch schon bei Soulwax, The Rapture, Chromeo und vielen anderen einen hervorragenden Job gemacht hat. 8 Points TB