Kiki im Interview: über seine neue EP, das Leben in Berlin und Pläne

Der finnische Produzent und und DJ Jokim Ijäs alias Kiki siedelte einst nach Berlin, um erfolgreicher Architekt zu werden. Es ist nicht schade, dass dieser Plan scheiterte und der Vollblutmusiker uns heute mit den feinsten elektronischen Sounds verwöhnt. Ende letzten Jahres erschien seine aktuele EP „Spending Time Together“, zu der wir Kiki im Interview befragten:

Deine  letzte EP „Spending Time Togehter“ wurde letzten Monat veröffentlicht und enstand zusammen mit Sänger Shaun J. Wright (Hercules and Love Affairs). Wie war die Zusammenarbeit mit ihm und was können wir vom Endprodukt erwarten?

Wir haben uns bei mir an einem sehr sonnigen und heißen Tag getroffen und es endete damit, dass wir einige Stunden auf meinem Balkon saßen und Croissants gegessen haben, die er mitgebracht hatte. Dann fing er an Texte über die Situation zu schreiben und so startete „Spending time together“. Es war total locker und entspannt! Der Haupttrack der Platte „Thorugh Darkness“ entstand als ich ihm ein paar Beats vorspielte, die ihn an seine Heimatstadt Chicago erinnerten und ich würde sagen, dass der Original-Mix auch sehr von Chicago beeinflusst wurde. Aber, ich habe weiter an vielen verschiedenen Versionen des Tracks gearbeitet und am Ende machte ich den „Dark Dub Mix“, den ich als stärkste Nummer ansehe. Also ist da eine helle Seite, eine dunkele Seite und eine gute Zeit mit Shauns wunderbarer Stimme!

Letztes Jahr spieltest du an allen wichtigen Orten auf der ganzen Welt. Beim Melt! Festival hast du in den frühen Morgenstunden auf dem BPitch Contol Sleepless Floor aufgelegt. Sind Gigs wie dieser schwer für dich oder ist es vielleicht sogar ein besonderes Gefühl in diesen Stunden zu spielen?

Das Ende vom Melt! Festival ist ein wirklich tolles Gefühl! Ich habe das jetzt die letzten zwei Jahre gemacht und es ist ein fantastischer Moment, wenn alle anderen Floors schließen und alle auf deinen Floor kommen und dabei die Sonne aufgeht! Ich liebe es beim Sonnenaufgang auf Festivals, Open Airs oder Orten, wie der Panorama Bar oder dem Hive, zu spielen!

Vor über zehn Jahren bist du von Finnland nach Berlin gezogen mit der ursrpünglichen Idee Architektur zu studieren. Wenn du zurück schaust – was kannst du über die Zeit von damals bis heute sagen?

Ich bin umgezogen, um Architektur zu studieren, aber habe aufgelegt und Musik produziert seit Anfang an. Berlin hat sich sehr geändert seitdem ich dort aufgewachsen bin. Natürlich,  es wurden viele Dinge erlaubt, kommerzialisiert und professionalisiert, aber da ist immer noch eine kreative Energie und eine Mischung von Leuten, die du nirgendwo sonst findest.

Könntest du dir vorstellen, wie dein Leben sein könnte, wenn du deinem Plan gefolgt wärst Architekt zu werden?

Ich glaube das wäre so gekomme, wenn ich in Finnland geblieben wäre und eigentlich habe ich aufgehört Architektur zu studieren und studierte dann Kommunikatisonsdesign. Wahrscheinlich wäre ich weniger in meinem Leben gereist!

2013 sind schon tolle Shows bei dir gebucht, einschließlich Gigs in der Ukraine und den USA. Freust du dich schon?

Ich freue mich immer zu spielen. Das sind wirklich besondere Gigs, z.B. die Crosstowm Rebels 10 Years Party in London oder das BPitch Control Showcase um die neue Compilation „Where the Wind Blows“!

Was können wir als nächstes erwarten? Gibt es da vielleicht irgendwelche andere Kollaborationen, die geplant sind oder arbeitest du an neuen Sachen?

Ja, ich habe weiter gemacht mit dem Kollaborationsthema. Als nächstes kommt der Track „Mama Magic“, den ich mit Jaw von dOP gemacht habe. Außerdem war ich mit Chaim im Studio, nachdem unser Release „Love Kills!“ im letzten Jahr sehr erfolgreich war. Da waren auch noch Gespräche mit meinem alten Silversurfer-Partner, dass wir nochmal etwas für Crosstowm Rebels machen wollen und die Zehn-Jahres-Feier ist ein guter Moment dafür! Und da kommen auch noch ein paar Remixe für Labels wie Dessous und Monza Ibiza…

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