Koks statt Kohle – Dortmund ist Kokain-Hauptstadt in Deutschland

Koks statt Kohle - Dortmund ist die Bild von Gabriel Popp
Koks statt Kohle – Dortmund ist Kokain-Hauptstadt in Deutschland – Bild von Gabriel Popp

Vor Kurzem haben wir über ein Drugmonitoring berichtet, das von einer Universität in Innsbruck in die Wege geleitet worden ist. Dabei kam heraus, dass Amsterdam die Ecstasy-Hauptstadt Europas ist. Unter den Top Ten bei Kokain befanden sich fünf Städte aus der Schweiz. Auf der ersten Position befand sich Barcelona.

Spitzenreiter in Deutschland ist, wer hätte das gedacht, Dortmund. Und nicht etwa Berlin. Das hat der jährliche Drogenbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) ergeben. Auf dem Europa-Ranking ist die Stadt zwar nur auf Platz zehn, aber auch die einzige Stadt, die überhaupt in den Top Ten auftaucht.

In der 590.000-Einwohner-Stadt wurden 462 Milligramm der nachweisbaren Substanz beim Kokainkonsum gefunden. In Amsterdam sind es immerhin 734 Milligramm. Und in Barcelona sage und schreibe 965 mg. Auf dem dritten Platz mit 822 mg steht Antwerpen, dicht gefolgt von St. Gallen mit 821mg. Die Angaben beziehen sich auf 1.000 Einwohner pro Tag.

Dass Kokain so oft in der Schweiz vorkommt, hängt wohl in erster Linie mit dem hohen Pro-Kopf-Einkommen zusammen. Außerdem scheint die Substanz dort immer zur Verfügung zu stehen. Auch in anderen europäischen Ländern scheint es immer mehr Kokain zu geben. Das untermauern die ständigen, riesigen Kokainfunde in der vergangenen Zeit.

Wenn der Körper Kokain abbaut, bleibt der Abbaustoff Benzoylecgonin übrig, der dann mit dem Urin in das Abwasser gelangt. Dieser Stoff wird dann von den Forschern in den Wasseraufbereitungsanlagen gesucht. Und scheinbar auch gefunden.

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