Live-Acts, die wir gern wieder auf der Bühne sehen würden

talla 2

Ja, früher war alles besser. Diese Aussage nervt kolossal. Das wissen wir. Dennoch haben wir uns – mehr oder weniger notgedrungen – im Rahmen der Throwback Thursday-Geschichte mit alten Line-ups beschäftigt und festgestellt, dass es einige Live-Acts gibt, die wir gern mal wieder auf der großen Bühne – z.B. MAYDAY und Nature One – erleben würden.

Und hier sind einige Kandidaten.

Resistance D – Pascal Feos und Maik Maurice

Resistance D – bestehend aus Maik Maurice Diehl und Pascal Dardoufas – war in den 1990er Jahren einer der beliebtesten Live-Acts für Trance-Musik. Ihr Durchbruch gelang den Beiden 1993 durch ihr Release auf Sven Väths Label Harthouse – der „Human E.P.“. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere war die Aufzeichnung ihres MAYDAY-Live-Auftritts 1996, die ebenfalls auf Harthouse veröffentlicht wurde. Nach der Insolvenz von Harthouse, veröffentlichte Resistance D auf Planet Vision und später auf dem Major-Label Polydor / Zeitgeist / Universal. Dort erschien auch 2001 ihr letztes Release. Im Laufe ihrer Karriere remixten Resistance D u.a. Sven Väth, DJ Hell, Jam & Spoon, Mory Kanté, WestBam, SNAP!, Nalin & Kane, Anne Clark und Jean Michel Jarre.

Hier ein Ausschnitt ihres 1996er MAYDAY-Sets

Alter Ego – Roman Flügel und Jörn Elling Wuttke

Die beiden Darmstädter Roman Flügel und Jörn Elling Wuttke haben viele verschiedene Projekte also Alter Egos im Laufe ihrer Karriere ins Leben gerufen. Unter anderem Acid Jesus, Holy Garage, Sensorama und eben Alter Ego. Dieses gründeten sie 1993 und ein Jahr später erschien die erste Alter Ego-EP auf Sven Väths Label Harthouse. Ihren ersten großen Erfolg feierten die beiden Soundtüftler 1999 mit ihrem Club-Hit “Betty Ford”, der absolute Durchbruch-Titel war jedoch der 2004 erschienene Track “Rocker”, der auch von Universal lizensiert wurde und Remixes von Eric Prydz und Blackstrobe aufwies. Seit einigen Jahren konzentriert sich Roman Flügel auf seine Solo-Karriere, deren Höhepunkt bislang das Stück “Gehts Noch?” markierte. Das bislang letzte Alter Ego-Album erschien 2012.

Und hier der bislang größte Hit von Alter Ego live im Amnesia

Mr. X & Mr. Y – Africa Islam & WestBam

1996 gründeten die beiden Freunde WestBam und Afrika Islam das Projekt, das die Beiden als ‘Four Turntables And A Microphone’ beschrieben. Beide traten Hip-Hop-typisch als scratchende DJs auf, Afrika Islam fungierte zudem als MC. 1998 hatten Mr. X & Mr. Y ihren ersten Live-Act auf der MAYDAY. 2003 performten sie unter dem Motto ‘Dancing With The Rebels’ auf der Loveparade 2003. Nach der Umbenennung des Projektes in Westbam and Afrika Islam traten sie mit diesem Stück beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2004 auf erreichten im deutschen Vorentscheid Platz 4.

Und hier der wohl größte Hit der Beiden im Video.

 

Denki Groove
Der Name ist japanisch und bedeutet so viel wie Elektro-Groove. Die Band zu diesem Namen wurde 1989 von Takkyu Ishino, PierreTaki Yoshinori Sunahara und Jun Kitagawa gegründet. Ihren Sound kann man als japanische Ausgabe von Kraftwerk bezeichnen. Ohne ihre MAYDAY-Auftritte und Ishinos enge Freundschaft zu WestBam wäre Denki Groove hierzulande wohl nicht so populär geworden. Ihre verrückten Bühnenshows und High-Energy-Auftritte waren mindestens genauso schrill wie die Animes, die Denki Groove mit ihren Sounds untermalten. In den vergangenen Jahren sind Denki Groove nur noch im asiatischen Raum aktiv.

https://youtu.be/QUC3xeNZspY

Aphex Twin
Richard D James bedarf wohl keiner weiteren Vorstellung. Der Brite arbeitet weiterhin fleißig an seinem Ruf des eigenwilligen wenn nicht sogar wirren Exzentrikers. Der passionierte Panzerfahrer und als ‘Mozart des Techno’ geadelte James hat im Laufe seiner Karriere viele geniale Momente erschaffen und diese auch live performt. So zum Beispiel 1992 auf der MAYDAY. Ob er heutzutage die Besucher in Dortmund überfordern würde? Gut möglich. Aber wir würden es dennoch gerne erleben.

Ramirez
Heutzutage so gut wie unbekannt, war das italienische Projekt von Davide Rizzatti, Elvio Moratto, Ricki Persi und dem kolumbianischen Sänger Alex Quiroz Buelvas zu Beginn der 1990er und bis weit in diese hinein, einer der angesagtesten Techno-Live-Acts mit u.a. Auftritten auf der MAYDAY. Die bekanntesten Tracks und Evergreens der elektronischen Musik sind “La Musica Tremenda”, “Orgasmico”, “Terapia” und “El Gallinero”. Der größte Hit aber war “Hablando”.

Scan X
Stéphane Dri aka Scan X zählt den absoluten französischen Techno-Pionieren und hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Laurent Garnier. Die Karriere von Dri begann 1993 auf dem legendären FNAC Label und führte zu bislang drei Longplayern auf F Communications. Dri hat ebenfalls einige Film-Soundtracks und Games-Scores produziert. Seine Live-Auftritte sind stets sehr energetisch.


Welche Live-Acts würdet ihr gern mal wieder auf der Bühne sehen?


Das könnte euch auch interessieren:
15 Drum’n’Bass-Tracks, die wir immer wieder gerne hören
15 DJ-Namen, die wir vermissen

15 Techno-Tunes, die wir immer wieder gerne hören
Planet Xenbel: Psycho Twitter
15 DJ-Namen, die immer falsch ausgesprochen werden