Neuer Techno-Club in Rotterdam von Behörden verboten

Rotterdam 1

 

Eigentlich sollte, wie wir vergangenes Jahr berichteten, in Rotterdam am Hafen ein neuer Techno-Club entstehen. Soweit so gut. Nun hat allerdings die Stadt alle Pläne gestoppt, weil nicht alle Bedingungen für den Umbau und die Umsetzung erfüllt wurden. Sowohl die Betreiber als auch die Raver Rotterdams sind wütend.

Eigentlich sollte im Hafen Merwe-Vierhavens der Stadt die neue Party-Location mit Platz für bis zu 1500 Menschen entstehen. Hinter dem Konzept für den Techno-Club „Maatschappij Voor Volksgeluk“ (MAVV) stehen Kristian de Leeuw und Jetti Steffers, die auch Besitzer des populären Clubs BAR Rotterdam waren. Die Location hätte den Hafen aufgewertet und mit einer Grünfläche, einem Pool und mehreren Tanzflächen für ein einmaliges Rave-Erlebnis gesorgt. Konkrete Pläne für Logistik und Umbau des Gebäudes waren fertig und auch die ersten Events wurden geplant. Doch nun wurden alle Pläne der Betreiber vernichtet. Die Stadt hat die Zusammenarbeit beendet.

Grund dafür, dass es den MAVV Club niemals geben wird, sind die fehlenden Voraussetzungen für das Übernahmeangebot des Geländes. Diese hätten bis zum 1. Februar erfüllt werden müssen, waren es aber laut der Stadt Rotterdam nicht. Kristian de Leeuw und Jetti Steffers fühlen sich nun betrogen, da im Vorfeld immer eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden stattgefunden habe und nie die Rede von einer Deadline war. Das Kapital, das die beiden Betreiber bereits einsetzten, sowie die Arbeit von über einem Jahr an dem Konzept und der Umsetzung, sind nun verloren. Traurigerweise wollten de Leeuw und Steffers ihre Lokalität BAR schließen, um die finanziellen Mittel und Ressourcen für das Projekt MAVV zu nutzen, das nun nicht mehr realisiert werden kann. Um den beiden Organisatoren zu helfen ihre finanziellen Probleme wieder auszugleichen, wurde bereits eine Crowdfunding-Seite erstellt.

Auch Rotterdams Nightlife-Community möchte das nicht auf sich sitzen lassen. Sie riefen zu einem Protest namens Opstaan voor de nacht („Setz dich für die Nacht ein“) vor dem Rathaus auf. Auf der Seite des Facebook-Events heißt es dazu: „Das berühmte Rotterdamer Nachtleben ist seit Jahren im Niedergang und hat jetzt buchstäblich einen Platz im Museum erhalten. Jetzt, da der letzte Versuch, einen relevanten Club in Rotterdam zu gründen, ebenfalls gescheitert ist, werden wir protestieren.“

 

 

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