Offen für alle – das Open Beatz Festival mit Peer Kusiv

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Mit einem musikalischen Rundumschlag in alle elektronischen Genres zeigt sich das Open Beatz-Festival offen für jeden. In Herzogenaurach bei Nürnberg wird dieses Wochenende zu den Klängen von Showtek, Adam Beyer, DJ Hell, Reboot, Nico Pusch, Danny Avila, R3hab, Markus Schulz und vielen weiteren getanzt und gefeiert. Für ziemlich jeden Geschmack ist also etwas dabei, ob es nun Techno, EDM oder sanfterer House ist. Ein Vertreter der letzteren Gattung ist Peer Kusiv. Der gebürtige Kieler hat es wie kaum ein anderer geschafft, mit einfühlsamen Songs auf sich aufmerksam zu machen. Dank einer treuen Fangemeinschaft auf Soundcloud, konnte er seinen Tourplan stetig erweitern und ist ein bekannter Name auf Festivals. Sein neustes Werk ist ein Remix für Jan Blomqvist und sein zweites Album ist in Produktion.

Wie kamst du zur elektronischen Musik? Wo waren deine Anfänge?
Witzigerweise bin ich durch meinen großen Bruder und Paul Kalkbrenner zur elektronischen Musik gekommen. Ich habe früher HipHop produziert und war lange Jahre strikt Anti-Elektro. Anfang 2009 habe ich „Berlin Calling“ gesehen – wie so viele, und war direkt gefangen von Pauls Musik. Als ich dann sah, dass er wie ich mit Ableton Live arbeitet, war das die Initialzündung.

Viel von deiner Popularität steckt ja auch in Soundcloud. Für eine Plattform mit so vielen Nutzern schaffen es nur vergleichsweise Wenige, einen so großen Erfolg herauszuschlagen. Denkst du, dass du dabei geschickter warst als andere?
Ich muss gestehen, dass ich mit keinem großen Plan an die Sache herangegangen bin. Ich mache schon ewig Musik und habe irgendwann angefangen die Lieder online zu stellen. Das war dann ein langsamer Anstieg, der plötzlich steiler wurde. Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht genau das war, dass ich es nicht darauf angelegt habe, sondern einfach das gemacht habe, was ich cool fand.
Als weiterer Punkt ist mit Sicherheit die Kommerzialisierung von DeepHouse zu nennen, die einen extrem breiten Hörerkreis entwickelt hat und die Tatsache, dass ich mit meinem poppigen Sound da ganz gut reinpasse. So ganz begreifen kann ich das aber immer noch nicht und denke, dass auch eine große Priese Glück dazu gehört.

Wie ergeht es dir zurzeit bei der Produktion deines Albums?
Es war irgendwie entspannter, als man noch alles alleine entscheiden konnte und einfach das gemacht hat, wo man gerade Lust drauf hatte. Nicht das dass jetzt auf die Musik bezogen groß anders läuft, aber es sind einfach viel mehr Menschen involviert und das kann einem schon mal Kopfzerbrechen bereiten. Im Großen und Ganzen ist aber alles cool und das Album fast fertig.

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Wie unterscheidet sich für dich die Produktion von einem Album und einer Single?
Wenn ich Musik mache, denke ich nicht darüber nach was daraus werden könnte. Ich mache einfach und guck‘ was entsteht. Meiner Meinung nach sollte man sowieso nicht allzu verkopft an die Sache herangehen. Musik ist ein kreativer Prozess, das funktioniert nicht auf Knopfdruck.

Wie ist es, wenn das zweite Album bei einem Major erscheint? (Das erste Album ist als kostenloser Download auf www.peerkusiv.de verfügbar)
Haha, aufregend! Letztes Jahr kamen wirklich von überall Anfragen und ich war zwischenzeitlich fast überfordert. Jetzt bin ich mal gespannt was daraus wird.

Mit wem arbeitest du auf dem Album zusammen?
Ich habe mit einigen Sängern/innen zusammengearbeitet, aber denke, dass es noch zu früh ist, Details zu verraten. Außerdem habe ich einige Tracks mit Rauschhaus aus Kiel zusammen gebastelt.

Wie sieht bei dir ein Liveset aus? Was oder wer steht bei dir alles auf der Bühne?
Dieser Ausdruck „live“ wird für mein Gefühl oftmals falsch benutzt. Ich schäme mich fast, wenn ich meinen Namen mit einem live dahinter auf Plakaten sehe. Live spielen Bands, aber wenn man mit einer APC 40 auf der Bühne steht und aus dem Rechner die eigenen Lieder „live“ zusammenarrangiert, dann ist das eher…weiß ich auch nicht was das ist. Auf jeden Fall bin ich dabei mein Liveset auszubauen und mein Traum wäre es auch mal etwas mit anderen Musikern zu machen, damit das Ganze mehr einen Konzertcharakter bekommt.

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Wie bereitest du dich auf einen Auftritt auf einem Festival vor?
Dosenbier! Ne Quatsch, es kommt immer drauf an, was mich erwartet. Ich überarbeite mein Set und dann geht’s los.

Auf was können wir uns bei dir auf dem Open Beatz freuen?
Auf ein feucht fröhliches, mit Endorphinen gespicktes, Sommer-Techno Set.

Was steht für dich in den kommenden Wochen noch an?
Ich bin auf einigen Festivals an zu treffen, wie zum Beispiel auf der NATURE ONE und auf dem MS Dockville, wo ich mich sehr drauf freue. Außerdem gibt es einige Clubgigs. Unter der Woche habe ich mit vielen Remixen und meinem Album eh genug zu tun, wird also nicht langweilig 🙂
Vielen lieben Dank für das Interview!

Open Beatz Festival // 25. – 27.07.2014 // Herzogenaurach
LineUp: Showtek, Sander Van Door, R3hab, Markus Schulz, Adam Beyer, Danny Avila, DJ Hell, Faul, Gregor Salto, Joeysuki, Jordy Jazz, Klingande, Moguai, Nic Fanciulli, Nico Pusch, Oliver Heldens, Peer Kusiv, Reboot, Robert Dietz, Robin Schulz uvm.
Tickets: ab 44 EUR
www.openbeatz.de

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