Shaf Huse – Von Mailand nach Ibiza

Buon Giorno aus Mailand und housige Grüße von Mauro Frisari aka Shaf Huse, der mit seinem House-Kracher „Mavado“ im letzten Jahr auf Ibiza für Furore gesorgt hat. Support kam von keinen Geringeren als Luciano, Loco Dice und The Martinez Brothers. Und es folgten weitere Tracks wie „Get Em Up“ oder auch „Power To The People“, mit denen er eine Menge Aufmerksamkeit auf sich zog.

Shaf Huse by Tobias Holzweiler

Hinter dem ungewöhnlichen Künstlernamen des Italieners steckt eine Geschichte. „Shaf ist ein typischer arabischer Name. Ich war immer von der dortigen Kultur und dem Essen angezogen. Leider weiß ich nicht mehr, wie es dazu kam, aber Shaf Huse klang für mich einzigartig und flüssig“, erklärt der Italiener seinen ungewöhnlichen Künstlernamen. Ungewöhnlich auch, wie er als junger DJ direkt großen Support von solch bekannten Künstlern aus der DJ-Szene bekommen hat. „Es ist wirklich erstaunlich, die Künstler zu sehen, die dich inspiriert haben – und jetzt deine Musik spielen. Es ist eine große Ehre und sehr befriedigend für mich. Es gibt mir die Energie, die ich brauche, um mich weiterzuentwickeln.“ Seine Inspirationen und Einflüsse holt sich Shaf Huse auch aus seiner Heimatstadt mit ihren zahlreichen Events. Seit fast drei Jahren ist er Resident auf der Afterparty „Too Long“.

Letztes Jahr feierte Shaf Huse seinen Durchbruch. „Während ich mit meinen Freunden auf Ibiza chillte, sah ich auf Instagram, dass die Martinez Brothers ,Mavado’ bei ,Music On’ im Amnesia spielten. Am nächsten Tag dann b2b mit Marco Carola im Cova Santa. Und als dann die Partyreihe ,Circoloco’ den Track als Hymne für ihr Closing auserkoren hat, war ich natürlich komplett sprachlos.“ Auch in Deutschland ist der Mailänder regelmäßig zu Gast, seinen ersten Auftritt hierzulande hatte er in Essen im Club 19 Down, „einem netten, kleinen Club mit intimem Vibe.“ Und seit zwei Jahren legt er auch immer wieder im 102 in Neuss auf, wo er besonders die familiäre Atmosphäre und die wundervolle Party-Crowd schätzt.

Neben seinen bisherigen Erfolgen hat der Italiener natürlich auch weitere Ideen und Releases im Kopf. Gerade veröffentlichte er zusammen mit Landsmann Leon die EP „Can’t Truss“ auf Solardos Label Sola Records, im kommenden Monat folgt auf Hector Coutos Label Roush eine weitere EP mit den beiden Tracks „Funk“ und „All About“, die sehr hip-hop- und samplelastig sein werden, wie er uns verrät. Auch an der Remix-Front sieht es gut aus: Für De La Swing erscheint demnächst ein Remix auf Elrow und für Darius Syrossian hat er jüngst ebenfalls einen abgeliefert, der im September auf dessen Label Moxy erscheinen wird.

Längerfristig hält es Shaf Huse mit den Plänen aber etwas lockerer: „Nicht zu viel planen, viel im Studio jammen und ausprobieren, den guten Vibe behalten und natürlich schöne Musik unter die Leute bringen. Einfach das machen, was ich am liebsten mache.“

Aus dem FAZEmag 077/07.2018
Text: Christian Zercher
Foto: www.tobiasholzweiler.com