Arbeitslose sollen auf Drogenkonsum getestet werden

 

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Arbeitslose sollen auf Drogenkonsum getestet werden – Bild von Bernd Dopfer

In Australien sollen einem ersten Versuch 5000 Menschen, die ihre Arbeit verlieren, künftig auf den Gebrauch von Drogen getestet werden. Man will damit herausfinden, ob Arbeitslose ihre Unterstützung für Betäubungsmittel ausgeben und damit ihre Lebenslage noch verschlimmern.

Derjenige, dem die Einnahme von Drogen nachgewiesen wird, muss künftig auf Bargeld verzichten: Er bekommt sein Arbeitslosengeld auf eine spezielle Kreditkarte überwiesen, mit der sich im Grunde nur Lebensmittel einkaufen und die Miete begleichen lassen.

Wer dann auch durch einen zweiten Drogentest fällt, wird automatisch an Ärzte und Drogenberater übermittelt. Die Versuche sollen dort stattfinden, wo in den Abwässern Australiens die höchsten Konzentrationen an Drogenrückständen gefunden wurden.

Momentan haben 753.000 Menschen in Australien keine Arbeit. Dies entspricht in etwas 5,9% der Gesamtbevölkerung, was für Australien relativ hoch ist.

Die Regierung in „down under“ gab bekannt, dass man dem Steuerzahler mit dieser Aktion in den nächsten vier Jahren Ausgaben von rund 600 Millionen Dollar ersparen könnte. Sozialverbände kritisierten das Vorhaben der Regierung aber, weil es Betroffene noch weiter ins Abseits dränge und stigmatisiere.

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