So startet ihr eure Producer-Karriere – das sind 5 Top-DAWS

Alle DJs oder Produzenten standen am Anfang ihres Werdegangs, bevor sie Woche für Woche von Club zu Club reisten, regelmäßig in den Beatport-Charts landeten oder als Headliner auf Flyern standen, vor der Qual der  Wahl, mit welcher Producer-Software sie anfangen sollen. Klar, wenn ihr an Produzenten denkt, denkt ihr mit Sicherheit an riesige Studios, unzählige blinkende Geräte und natürlich die fettesten Boxen, die ihr jemals gesehen habt. Die Realität nennt sich eher „Bedroomproducer“: Der Laptop ist das einzige Musikinstrument, das ihr zum Kreieren von floor-zerberstenden Beats braucht. Ok, nicht nur ein Laptop, auch eine Digital Audio Workstation, kurz DAW. Hier könnt eure Ideen entwickeln, festhalten und arrangieren. Effekte, Synthesizer und alle möglichen Instrumente findet ihr auch hier. Außerdem könnt ihr über eure Soundkarte externe Klangquellen (Live-Instrumente, Turntables, Fieldrecordings und natürlich eure Stimme) mit einbinden.

Zur Auswahl stehen verschiedenste DAWs, die sich in der Bedienung, dem Workflow, den Klangformungsmöglichkeiten und dem Funktionszweck teils deutlich unterscheiden. Hier sind die fünf besten Musikprodutions-Softwares, mit denen ihr eure Producer-Karriere starten werdet:

 

1. Ableton Live

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Der Alltime-Favorite für Electro-Produzenten: Ableton Live startete als reines Live-Tool und mauserte sich seitdem zu einem ernstzunehmenden Studioprogramm. Die Vorteile liegen wortwörtlich auf der Hand: Mit einer Vielzahl an Controller könnt ihr Ableton steuern, was einen besonders angenehmen Workflow bedeutet. Außerdem ist der Loop, das zentrale Element der Clubmusik, im Mittelpunkt von Ableton und somit das Mittel der Wahl. Aber, Achtung: Anfänger könnten ihre Schwierigkeiten haben, da die unglaubloch vielen Funktionen verwirrend sein könnten. Zum Glück gibt es hochwertige Tutorials, z. B. von der EMS Music School.

Prominente Benutzer: Björn Torwellen, Deadmau5, Robot Koch, Max Chapman

Preis: Intro: 79 EUR // Standard: 349 EUR // Suite: 599 EUR

 

2.FL Studio

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Foto: Wikipedia / Images Line

FL Studio hieß früher Fruity Loops, kein Wunder wenn man sich die Oberfläche ansieht. Das Layout ist eine Simulation eines Step-Sequenzers, dessen Sequenzen im Arrangemen-Views zu einem fertigen Track gebaut werden können.  Besonders die großartigen Soft-Synths und Samples, ermöglichen einen enormen Klangumfang.

Prominente Benutzer: Avicii, Virtual Riot

Preis: Fruity Edition: 79 €; Producer Edition: 179 €; Signature EDU: 169 €; Signature Bundle: 279 €

 

3.Logic Pro X

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Foto: Wikipedia / David Podosek

Einige DJs und Produzenten wollen eine digitale Audio-Workstation, die im Studio ein Biest ist. Gefragt sind hochwertige eingebaute Plugins und Soft-Synths / Instrumente, tiefe Editing- und Mixing-Funktionen und eine professionellen Workflow, der sich euren Bedürfnissen anpasst. Das könnt ihr von Logic Pro X erwarten – dieses Programm enthält einige der besten Effekt-Plugins und Synthesizer bereit, die aktuelle DAWs on-board haben. Besonders für Produktionen die eher im Kompositions-Sektor liegern oder für professionelle Studios ist Logic ein heißer Tipp. Da Logic zum Apple-Imperium gehört, läuft es nur auf Macs, was aber kein Problem ist, denn die meisten Studios und Künstler benutzen Aplle-Tools.

Prominente Benutzer: Steve Angello, Chopstick & Jonjon

Preis: 229,99 €

 

4.Reason

Reason

Reason ist sowas wie der Paradies-Vogel unter den DAWs. Dafür aber ein absolutes Kreativ-Tool: Das Konzept kombiniert verschiedenste Drum-Maschines, Syntheziser, Sampler und Effekte in einem virtuellen Studio-Rack. Die Geräte werden spontan von euch verkabelt, was den meisten unter euch Spaß machen wird! Vielleicht ist das Konzept etwas kompliziert für Anfänger, aber der Spaß kommt spätestens wenn ihr den Signalfluss der verschieden Intrumente verstanden habt. Reason ist mit Sicherheit das Tool, was anolgen Studios am nächsten kommt. Vor allen in der Hip-Hop-Scene ist Reason sehr beliebt.

Prominte Benutzer: Tua, Phrequincy, Shuko

Preis: 349 €

5.Bitwig Studio

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Foto: Wikipedia / Robson Parma

Bitwig ist die neueste DAW der Liste, doch wem ist es noch aufgefallen: Ja, es wurde von ehemaligen Mitarbeitern von Ableton Live erstellt, was man natürlich sieht. Doch Bitwig geht noch vie weiter in Detail als jede andere DAW: Jeder Parameter kann moduliert, automatisiert oder gezeichnet werden. Nicht unbeachtet bleiben darf auch das Bitwig auf Mac, PC UND Linus läuft. Das Loop-basierte Konzept ist darüber hinaus klar an House/Techno-Producer gerichtet.

Preis:  Bitwig Studio 2: 379 €; Bitwig Studio 2 EDU: 259 €; Upgrade from 8-Tracks: 339 €

 

 

Fazit:
Letztendlich hängt die Auswahl euer DAW davon ab, wie ihr es verwenden möchtet ( ob im Studio, auf der Bühne oder beides) und welche Arten von Tanzmusik ihr anstrebt. Um herauszufinden welche DAW euch entspricht, testet doch einfach die Demoversion der Softwares, die euch am besten gefallen haben. Fest steht, dass die meisten Programme die wichtigsten Funktionen alle gemeinsam haben: Audio/MIDI-Recording, VST-Unterstützung und eine Mixer-Sektion. Studio-Standard in professionellen, also Auftrags-Studios ist Logic und Avid ProTools, aber wer seine Producer-Karriere mit Clubmusik starten will, der ist mit Ableton bestens beraten. Gerade der Live-Aspekt macht Ableton zum beliebtesten Tool für Live-Acts. Jetzt liegt es an euch …

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