Studie: MDMA-Konsumenten sind empathischer

MdmaWir haben schon so einige Male von Studien zu illegalen Drogen wie MDMA berichtet, sei es der erfolgreiche Einsatz der Drogen zur Bekämpfung von Depressionen oder Alkoholsucht. Eine neueste Untersuchung hat nun ergeben, dass regelmäßige MDMA-Konsumenten empathischer, also einfühlsamer sind, als andere.

 

 

Herausgefunden hat das das Psychopharmacology and Addiction Research Centre (PARC) der Universität Exeter. Das Ergebnis besagt zusammengefasst, dass MDMA-Konsumenten ein besseres emotionales Einfühlungsvermögen haben, als regelmäßige Konsumenten anderer Drogen, wie Kokain, Cannabis oder Ketamin. Untersucht wurde die langfristige Auswirkung der Substanz im Bezug auf grundlegende soziale Prozesse. Insgesamt gab es dabei 67 Teilnehmer, von denen 25 Personen einmal im Monat MDMA, 19 andere Drogen und 23 Alkohol konsumierten.

Gemessen wurde daraufhin das kognitive und das emotionale Einfühlungsvermögen, dass jeder Konsument mithilfe eines Selbstberichtstests und einer computergestützten Bewertung einschätzte. Die Ergebnisse zeigten dann, dass MDMA-Konsumenten tatsächlich mehr Empathie besitzen als Konsumenten anderer Drogen. Das bedeutet auch für die Forschung, dass die Vermutung, dass MDMA auf Langzeitsicht zu emotionalem Stress auslöst, eventuell noch einmal in Frage gestellt werden muss. Vielmehr kann die illegale Substanz somit auch tatsächlich bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen, wie Angststörungen, eingesetzt werden.

Allerdings bedeuten die Ergebnisse der Studie nicht, dass Menschen durch den Konsum von MDMA empathischer werden. Es könnte auch durchaus sein, dass empathische Menschen sich zu der Droge generell mehr hingezogen fühlen, demnach also die Teilnehmer auf natürliche Weise mehr Empathie besaßen als die anderen.

 

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