Studie – Oktopusse werden durch MDMA kontaktfreudiger

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Ein Hirnforscher und ein Meeresbiologe treffen aufeinander und entscheiden sich dazu Oktopussen MDMA zu geben. Klingt in erster Linie wie ein Witz. Jedoch handelt es sich dabei um eine Studie, um mehr über den Aufbau unseres Gehirns und die menschliche Evolution in Erfahrung zu bringen.

Die meisten Oktopusse sind weniger sozial und verbringen die meiste Zeit allein. Nur wenn sie sich paaren, suchen sie andere Artgenossen auf. Verabreicht man ihnen jedoch MDMA, das bekannt dafür ist, emotionale Empathie und prosoziales Verhalten hervorzurufen, so scheinen sie sich gerne mit anderen Oktopussen zu umgeben. Auch wenn sie sich in diesem Fall nicht paaren wollen.

Dies ist nicht nur interessant, weil sich die Tiere normalerweise nicht so verhalten. Sondern auch, weil die letzten gemeinsamen Vorfahren mit dem Menschen zwischen 500 und 750 Millionen Jahren zurückliegen. Menschen und Oktopusse sind sehr unterschiedlich. Sie erinnern eher an eine außerirdische Lebensform, als an Menschen. Deshalb ist es sehr interessant, dass MDMA auf sie genauso wie auf Menschen wirkt. Daraus lässt sich viel über die Neurotransmitter-Systeme von Wirbeltieren und wirbellosen Tieren herausfinden.

Indem man mehr darüber lernt, was wir mit diesen Cephalopoden gemeinsam haben, können wir auch mehr über unsere eigene Entwicklung lernen. Außerdem können wir durch den Einsatz von „Ecstasy“ mehr über das Zentrale Nervensystem und die faszinierende Entwicklung eines der bizarrsten und intelligentesten Kreaturen im Ozean erfahren.

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