V. A. – Dots And Pearls 5 (Cocoon Recordings)

Dots And Pearls 5 (Cocoon Recordings)

Die nunmehr fünfte Ausgabe der „Dots And Pearls“-Anthologie gewährt einen aktuellen Einblick in den vorliegenden Demo-Bestand des Frankfurter Traditionslabels. Unter den insgesamt acht vollkommen clubtauglichen Tracks der Compilation befinden sich sowohl bisher unveröffentlichte Werke, als auch bereits verbreitete Stücke. Gleiches gilt für die Auswahl der Künstler, die von Newcomern, wie dem Pfälzer Florian Hollerith oder dem Italiener Blackrachas bis hin zu etablierten Top-Acts, wie Marc Romboy oder Emanuele Inglese reicht. Musikalisch geht es zunächst mit dem flächengeladenen Stück „Claret Loss“ des Berliner Duos youANDme los, das einen roughen House-Groove mit schwebenden Sounds sowie an- und abschwellenden Chords verbindet. Der schon auf der „The Sound Of The 19th Season“ bedachte Titel „Ohrenzirkus“ des Debütanten Florian Hollerith schließt sich dem an, steht klanglich allerdings aufgrund seiner quietschenden Synthesizer-Leads sowie der synkopierten Altsaxophoneinlagen in völligem Kontrast zum Beginn der A-Seite. Auf der B-Seite ist es der Kroate Petar Dundov, der mit „Pyroelectric“ klare Akzente setzt. Im Anschluss geht es auf der zweiten Platte ein wenig härter zur Sache. Sowohl „Sequential Error“ als auch „Paracasta“ sind eher dem Techno zugewandt, letzteres Stück treibt einen durch seine anfeuernden Hand-Claps regelrecht auf die Tanzfläche. Auf der Rückseite gesellen sich modulierte Arpeggios zu einem lebhaften „Jaguar“-Groove (in „Rain“), während der stramme Techno-Rhythmus des Spaniers Bastian Bux, der mal mit harten und mal mit weichen Soundscapes unerwartet überzeugt, das Werk ausklingen lässt. Insgesamt eine vorzügliche Handreichung für das Jahr 2019. 10/10 Master J