Vök – Figure (Nettwerk/Warner ADA)

Vök – Figure
Das isländische Quartett veröffentlicht mit „Figure“ sein Debütalbum und präsentiert dem Hörer zehn atmosphärische Electropop-Songs. Dabei pendeln Vök so wunderbar zwischen herzzerreißender Melancholie, verzerrenden Sequenzerläufen, einladenden Melodien oder episch-ausufernden Flächen. Der erste Track „Breaking Bones“ taucht ab in TripHop-artige Beats, verzerrende Gitarren und intensiven Emotionen, die Sängerin Margrét sehr authentisch zelebriert, wo hingegen „BTO“ im Anschluss die ganze Weite des Horizonts ausnutzt und volle Euphorie ausstrahlt. Es reiht sich weiter ein Kleinod an das andere an: „Don’t Let Go“ schmachtet sich romantisch durch die Nacht, den Titeltrack „Figure“ haucht Margrét fast flehend ins Mikrofon, „Polar“ verspult sich in den Kosmos, „Floating“ verliert sich in hypnotischen Synthieklängen, „Show Me“ fließt harmonisch in den Sonnenuntergang, „Crime“ wabert genussvoll, „Lightning Storm“ packt nochmal die Fernsicht aus bevor es dann mit „Hiding“ ein wunderbar Piano-getragenes und intensives Finale gibt. Ein Album so poetisch, geheimnisvoll und ursprünglich wie das Heimatland von Vök. 9/10 Dieter Horny