Wankelmut – Wankelmoods Vol. 1 (Get Physical)

Ja ich weiß. Wankelmut ist in aller Munde. Hat nach seinem Supermix für Asaf Avidan “One Day” (wie nicht anders zu erwarten ist dieser natürlich auch unter den 19 Titeln vertreten) die Musikwelt innerhalb von vier Monaten im Sturm erobert und sich zu einem geschäftstüchtigen DJ Kerlchen entwickelt. Das alles ohne große Promo etc. Doch wirkt dieser Erfolg auch nachhaltig über die Mindesthaltbarkeitsdauer hinaus? Diese Zusammenstellung bietet uns zumindest einen Einblick in sein musikalisches DJ-Seelenheil. Und das startet eher seicht, fast melodiös poppig und findet meine wirkliche Zustimmung und ungeteilte Aufmerksamkeit nach sieben Titeln mit dem Einsetzen von Findling und Peles “Soul Kitchen“. Catchy House. Selbst Jay Haze konnte mich nicht vollends flashen. So hart wie bei ACME, Adam Port oder Brian Sanhall & Drumcell wird es selten, Melodien und Tranciges klebt an dem Wankelmütigen wie Matthäus an dürren dickbusigen Ostweibern. Die Compilation wird ein Erfolg, das ist ohne Frage sicher. Mir fehlen jedoch echte Höhepunkte ohne Weichspülermodus. Aber das war auch nach “One Day“ nicht wirklich anders zu erwarten. 6 Points / Carsten Becker