Wird der Loveparade-Prozess eingestellt?

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Auch nach insgesamt fast neun Jahren bleibt hinsichtlich der Loveparade-Tragödie eine Frage offen: Wer trägt die Verantwortung für die Geschehnisse im Juli 2010, bei der 21 Techno-Fans ihr Leben verloren haben? Der Strafprozess der Loveparade begann im Dezember 2017, siebeneinhalb Jahre nach dem Unglück am 24. Juli 2010. Nun hat das Landgericht Duisburg vorgeschlagen, das Verfahren gegen die zehn Angeklagten einzustellen. „Für eine Einstellung des Verfahrens wäre die Zustimmung von Staatsanwaltschaft und Verteidigern notwendig“, heißt es in einem Artikel von Spiegel Online. Abgelehnt wird die Einstellung des Verfahrens natürlich von den Verteidigern der Angeklagten. Nebenklage-Anwalt Julius Reiter spricht sich allerdings dafür aus und möchte somit eine Grundlage schaffen für Schadensersatzansprüche.

Bei der 19. Loveparade in Duisburg kam es durch Rückstau auf der Tunnelrampe zu einem Unglück, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen 16 davon verstarben direkt am Unfallort. Insgesamt wurden sogar mehr als 500 Personen verletzt. Rainer Schaller, Organisator der Loveparade 2010, teilte am Tag nach dem Unglück mit, dass künftig keine Loveparade mehr stattfinden werde.

Was meint ihr? Wer ist in diesem Fall die schuldige Partei und wen trifft keine Schuld?

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