Yapacc – Second Life (WIR 011)

Yapacc ist einer der Leute, die einen sehr gesunden Mittelweg zwischen Track und Song finden – die Arrangements seiner Stücke sind toll ausgearbeitet, Längen sucht man vergebens und dauernd scheint etwas zu passieren, ohne dass man das Gefühl hat, die Nummer wäre überladen. Genau so ein Exemplar ist „Second Life” auf Seite A, das sich unterteilt in Part 1: Labyrinth und Part 2: Port of Heaven. Neben allerlei direkt tanzbaren Beats, Cut-Up-Anleihen, weiten Flächen und deepen Vocals wirkt das Ganze wie eine endlose, entspannte Bahnreise; durch bunte Landschaften, an tiefblauen Seen und grünen Wäldern vorbei, durch hektische Städte und ruhige Wiesen. Auch „Coral Garden“ ist Kopfkino par excellence, bleibt aber deutlich minimaler als sein Gegenüber. Bisweilen wird hier sogar aktuell-angesagt gepluckert, jedoch bleibt auch hier allerlei musikalische Qualität in Form von sich immer mal wieder einschleichenden Flächen und Vocalfetzen übrig. Mein Favorit ist ganz deutlich Seite A, dennoch sollte hier wirklich jeder seinen Lieblingstrack finden. (6/6) Sanomat