Es gibt Veranstalter – und es gibt „Veranstalter“. Klar, alle Event-Organisationen wollen etwas möglichst Großes schaffen und aufziehen. Wollen etwas erzeugen, das die Welt noch nicht gesehen hat. Wollen etwas generieren, wovon niemand zuvor zu träumen wagte. Doch in der Realität – liebe FAZE-Leser – ist es doch so, dass die meisten Event-Agenturen Festivitäten ins Leben rufen, die einfach nur ein „copy/paste“ in Bezug auf andere Partys sind.
Nicht so bei BigCityBeats. Doch der Reihe nach: Als Bernd Breiter vom Firmengründer zum Visionär wurde … Es war ein steiniger Weg. Es begann alles vor vielen Jahren, als der Hanauer Unternehmer an der Frankfurter Commerzbank-Arena vorbei fuhr und sich dachte: „Hier mal den größten Club der Welt entstehen lassen“. Aus dieser Vision wurde Realität. 2013: der erste BigCityBeats WORLD CLUB DOME. 25.000 Besucher. Und 2019? Der siebte BigCityBeats WORLD CLUB DOME. 180.000 Besucher an drei Tagen. Doch damit nicht genug. Ganz tief im Inneren des kreativen Masterminds schlummerte schon lange eine Idee: Einen Club nicht nur auf Planet Erde entstehen zu lassen, sondern im All. „Du bist völlig verrückt!“, „Das gelingt dir doch niemals!“ und „Du hast doch einen absoluten Realitätsverlust“, waren die Unkenrufe – aus seinem privaten wie beruflichen Umfeld. Doch aus einem usprünglich ganz gewöhnlichen Anruf bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA wurde das größte Clubvorhaben der Geschichte. Mit dem Resultat: Auf der Internationalen Weltraumstation ISS wurde das 1. DJ-Set aus dem All gespielt und die BigCityBeats WORLD CLUB DOME-Fahne gehisst. Und zwar am 13. August 2019!
An dieser Stelle muss ich vielleicht „gestehen“, dass ich Bernd seit rund zwei Jahren persönlich kenne und mit ihm in regem Kontakt bin. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich schreibe. Ich kenne Bernd als zielstrebigen Menschen mit großen Visionen. Mit großen, verrückten Visionen! Und selbst in seinem 15-köpfigen Team löst er mit seinen Ideen nicht nur manchmal ein Kopfschütteln aus, sondern öfter. Doch er hat immer an sich und seine Brainstorming-Ergebnisse geglaubt – und umgesetzt, was kaum einer zu denken wagte. Denn mittlerweile ist die Marke WORLD CLUB DOME in alle Welt exportiert. Es gibt nebst der Sommerausgabe auch die Winter Edition (2015-2017 in Gelsenkirchen, seit 2018 in Düsseldorf), es gibt das Event in Asien / Korea, und ab 2020 auf Malta. Es gibt seit zwei Jahren den Flug in die Schwerelosigkeit und seit drei Jahren die Cruise Edition auf dem Mittelmeer. Und die letzte Seereise ist in der Tat in die Bücher der Musikgeschichte eingegangen!
Wir schreiben Dienstag, den 13. August 2019. Ibiza. Vor der malerischen Kulisse ankert die Norwegian Pearl mit 2.500 Passagieren und rund 100 VIPs mit einer medialen Reichweite von mehr als 100 Millionen Followern. Und 40.000 Meter darüber, auf der ISS: Luca Parmitano, seines Zeichens ESA-Astronaut und Kommandant der Internationalen Weltraumstation. Er ist der weltweit – oder sollte man besser sagen: All-seits erste DJ, der die ersten Klänge vom Space auf die Erde transportierte. Und das live! Um 23:00 Uhr startete die Übertragung aus dem Weltall – direkt auf das Open-Air-Deck des Kreuzfahrt-Luxusliners. Zwölf Minuten Livestream vom „Outer Space“ auf Europas Party-Insel Nummer 1. Opening-Track des italienischen Astronauten war übrigens „Outside World“ von Sunbeam. Chapeau!
Hier der Live-Stream vom 13.08.2019
Hier das Video zum Hissen der Flagge
(Fast) Sprachlos war auch Bernd Breiter, noch sechs Stunden zuvor, auf der internationalen Pressekonferenz an Bord des Schiffes. Zu diesem Zeitpunkt war diese Vision noch ein Traum. Dass dieser Traum wahr werden würde, hing natürlich von vielen Faktoren ab, wie: Klappt die Live-Schaltung? Steht das Signal? Funktioniert die Satellitenübertragung? Und, und, und … Aber alles lief wie am Schnürchen. Und als Luca Parmitano – der übrigens Anfang des Jahres von Bernd Breiter und BigCityBeats Resident-DJ Le Shuuk zum DJ ausgebildet wurde – dann noch eine Grußbotschaft an die Club-Community aus dem All sandte, gab es wohl kaum einen, der keine Gänsehaut hatte. Nicht nur die Passagiere und Prominenten an Bord – auch die Facebook- und YouTube-Follower, die auf den BigCityBeats-Channels die Live-Übertragung verfolgten. Klar, dass auch die internationale Presse ihren imaginären Hut vor dieser Aktion zog. „Irre! Bei der Techno-Kreuzfahrt kommt die Musik aus dem All“, schrieb BILD. CNN brachte es mit „Astronauta enciende la fiesta desde el espacio“ auf den Punkt („Astronaut startet Party aus dem All“). SKY sagt „Out of this World! Astronaut´s DJ set“, und das ARD-Magazin „Brisant“ hat sogar einen ganzen Bericht darüber gebracht (LINK).
Der Mann, der in den 1990er Jahren als Co-Produzent mit dem Projekt Magic Affair und dem Track „Omen III“ einen Chart-Hit landete und goldene Schallplatten kassierte, das Label Overdose ins Leben rief und Events von Frankfurt aus in die Welt veranstaltete – er ist der Kopf des Ganzen. Und der war den Tränen sichtlich nahe, als die ersten Beats aus dem All auf der Erde ankamen. Dank Kooperation mit der ESA wurde aus diesem Traum Wirklichkeit. Manchmal muss man einfach Leute haben, die an einen glauben … Denn: Es ist nicht Coca Cola, Apple oder Porsche, deren Unternehmens-Flagge auf der ISS gehisst wurde. Nein! Es ist die von BigCityBeats. Und das muss man Bernd Breiter erst einmal nachmachen!