10 Dinge, die Du über Sneaker noch nicht wusstest
Wir alle lieben sie und jeder hat sie in seinem Kleiderschrank. Die Auswahl erschlägt uns fast und welche Sneaker gerade wirklich im Trend liegen, wird auch immer mehr zur Wissenschaft. Gefühlt jede Woche wird ein neuer Schuh releast. Die absoluten Favoriten sind derzeit die Yeezys von Kanye West sowie beliebte Retro-Sneaker wie der Adidas Stan Smith, der Reebok Classic Freestyle high oder ein Nike Air Force One. Aber wie gut kennen wir uns eigentlich wirklich aus? Woher kommt der Begriff Sneaker eigentlich und welche interessanten Storys verbergen sich hinter einigen Marken und Modellen? Wir waren mal wieder investigativ unterwegs (was wir nicht alles für euch tun ;-)) und sorgen hier in dem ganzen Durcheinander mal für ein bisschen Klarheit. Also alle Sneaker-Freaker aufgepasst: Jetzt gibt’s `ne lehrreiche Unterrichtsstunde in Sneakerology (Die Lehre der Sneaker). Danach werdet ihr mit euren Sneakern und eurem Wissen garantiert glänzen können!
1. Nike oder Dimension Six?
Nike gehört zu den bekanntesten und international erfolgreichsten Sportartikelherstellern der Welt. Der Name ist Geschichte. Eigentlich unvorstellbar, dass Nike fast nicht Nike, sondern Dimension Six hätte heißen sollen. Philip Knight, einer der Nike-Gründer, wollte unbedingt diesen Namen. Knight soll angeblich ein großer Fan von der US-Popgruppe The Fifth Dimension gewesen sein. Also wenn Ihr mich fragt, war Nike die deutlich bessere Wahl. Nike ist kurz und knackig und hat sogar eine Bedeutung, nämlich die Siegesgöttin. Und im Schuh-Game zerstört Nike sowieso alles.
2. Die Logos von Adidas – Eine nicht enden wollende Geschichte
Die drei Streifen sind wohl das bekannteste und bedeutsamste Symbol von Adidas. Als die Firma massiv zu expandieren begann und den Bereich Casual Wear erweiterte, musste schnell ein neues Markenlogo her. Auf die Initiative von Käthe Dassler (Ehefrau von Adidas-Gründer Adolf Dassler) wurde im August 1971 aus über 100 Vorschlägen das Dreiblatt (engl.: Trefoil) ausgewählt. Die geometrische Figur soll dabei die Vielfältigkeit der Marke zum Ausdruck bringen. Heute ist das Dreiblatt das Erkennungszeichen der Originals-Kollektion. 1990 wurde ein weiteres Logo eingeführt: Die Drei Balken. Der damalige Kreativdirektor Peter Moore holte sich seine Inspiration von den drei Streifen auf den Adidas Schuhen. Die Form der Balken zeigt dabei einen Berg als Symbol, der die unterschiedlichen “Etappen”, die man meistern muss, widerspiegelt. Die Geschichte der Adidas-Logos geht noch weiter: Unter der Führung von Herbert Hainer setzte die Adidas Salomon AG im Jahr 2002 eine neue Geschäftsstrategie um. Die zwei großen Bereiche Textilien und Schuhe wurden abgeschafft, stattdessen gründete man die Bereiche Sport Performance, Sport Heritage und Sport Style. Mit dem Logo für Sport Style wurde das dritte Adidas-Logo geboren. Fünf Jahre später wurden die Divisionen Sport Heritage und Sport Style wieder zusammengeführt. 2005 endete das Verhältnis zwischen Adidas und Salomon. Demnach brauchte die Adidas Group ein neues Logo. Das Unternehmenslogo ist das Dach, unter dem alle Marken der Gruppe vereint sind, somit auch Reebok sowie die unter der TaylorMade-Adidas-Golf-Sparte gebündelten Marken TaylorMade, Adidas Golf und Ashworth. 2006 wurde ein neues Markenlogo mit horizontalen Streifen vorgestellt, das die Bereiche Sport Performance und Sport Style repräsentieren soll.
Hier sind alle Logos:
3. Nike Air Jordan hätte es fast nicht gegeben, aber nur fast!
Michael Jordan, der schon an seiner Universität in North Carolina ein Basketball-Star war, wollte damals unbedingt von Adidas und nicht von Nike gesponsert werden. Angeblich haben sich die Führungskräfte bei Adidas aber gegen ein Sponsorship entschieden, weil Jordan für einen Basketballer und somit für die Käufer viel zu klein war. Der 1,98 Meter große Jordan unterschrieb also bei Nike und hat sich ein wahres Schuhimperium aufgebaut. Nach Angaben von businessinsider.com macht er unglaubliche 100 Millionen US-Dollar pro Jahr. Glück gehabt Nike, Pech für die Verlierer Adidas.
4. Reebok und 50 Cent
Im Jahr 2005 sorgt eine Reebok-Werbekampagne von Gangsterrapper 50 Cent unter dem Motto „I am what I am“ – „Ich bin, wer ich bin“ für reichlich Ärger. In dem Fernsehspot zählt 50 Cent in einem dunklen Raum von null bis neun, was als Anspielung auf seine neun Schusswunden am Körper zu verstehen ist. Die britische Behörde für Werbestandards warf dem Sporthersteller Reebok Verherrlichung von Waffengewalt vor und verbannte den Spot aus dem britischen Fernsehen. Reebok reagierte auf die negative Resonanz und entfernte den Werbespot von seiner Seite.
Noch nie gesehen? Hier geht’s zum Video von 50 Cent und Reebok:
5. Bestseller Chuck Taylor All Star
Diese Stoffschuhe sind einfach einmalig. Der Chuck Taylor All Star aus dem Hause Converse, der die Sneaker-Lover schon seit 1917 begeistert, ist der bekannteste und meistverkaufte Sneaker aller Zeiten. Wer da eher an den Nike Air Max, Adidas Superstar oder Air Force One dachte, hat sich gewaltig getäuscht.
6. Der Begriff Sneaker
Der Begriff Sneaker ist eine Erfindung der Werbewirtschaft, genauer gesagt entstand der Name durch den Werbefachmann Henry McKinney. Denn außer Mokassins hatten damals alle anderen gebräuchlichen Schuhmodelle durch ihre harte Ledersohle einen lauten Auftritt. Durch die leichte Bauweise (Kunstfaser- oder Leinenschäfte) und die Gummisohle taufte McKinney den leisen Schuh kurzerhand zum Sneaker (engl. to sneak: schleichen).
7. Reebok und sein Namensvetter
Der Name ist 1958 entstanden, als die zwei Enkel von J.W. Foster and Sons-Gründer Joseph William Foster, das Unternehmen in Reebok umbenannten. Die Bezeichnung steht für die afrikanische Antilopenart (hier: Rehbock oder Rehantilope), die für ihre sprunghafte Schnelligkeit bekannt ist.
8. Die Anatomie des Nike Air Max 95
Der Nike Air Max 95 basiert auf der Anatomie des menschlichen Körpers. So ist das Mesh-Upper die Haut, die Schnürung ist vom Brustkorb inspiriert, das gestreifte Upper stellt die Skelettmuskulatur dar und die Laufsohle funktioniert wie die menschliche Wirbelsäule.
Mehr Infos hier: www.news.nike.com/news/anatomy-of-air-the-air-max-95
9. Der Nike Cortez made by Asics?
Phil Knight arbeitete als Vertriebsmitarbeiter bei Onitsuka Tiger (später Asics) bevor er zu Nike wechselte. Im Jahre 1969 brachte die japanische Firma den Schuh Cortez auf den Markt. Und weil Knight an dem Erfolg nicht ganz unbeteiligt war, beschloss er einfach das Design zum Konkurrenten mitzunehmen, als er Onitsuka Tiger verließ. Nach einem langen Schuh-Battle, entschied ein Gericht, dass beide Streithähne das Recht haben, das Design zu nutzen. So wurde der Nike Cortez releast und Asics, die den Namen Cortez nicht länger verwenden durften, brachten den Asics Onitsuka Tiger Corsair raus.
10. Nike-Air-Schuhe – absolutes No-Go in NY-Gefängnissen
Das mag jetzt wirklich sehr seltsam klingen, doch es ist die pure Wahrheit! In New Yorker-Gefängnissen ist es verboten, die Nike Air Sneaker mit dem sichtbaren Sohlenfenster zu tragen. Angeblich könnten die Inhaftierten Rasiermesser oder Drogen in dem Fenster verstecken.
Schon gewusst: Anfang März releaste Nike den Nike Air Max BW Ultra und belebte damit eine Schuhikone aus den 90er Jahren wieder. Der Schuh ist nun noch komfortabler und das Material hochwertiger.