16-Jähriger organisiert illegalen Rave auf ehemaliger NS-Kultstätte

 

Manchmal stellt sich die Headline von selbst auf. Vergangenen Freitag löste die Polizei auf der Thingstätte eine illegale Techno-Party nach nur einer Stunde auf. Die rund 50 feiernden Raver waren zwischen 18 und 20 Jahre alt.

Die meisten Partygäste kamen aus den Regionen Sinsheim oder Heilbronn. Insgesamt konnten Zwölf Personen festgehalten und kontrolliert werden. Der größere Teil suchte rechtzeitig das Weite und verschwand in den umliegenden Wäldern.

Ein 16-jähriger Junge aus Eppelheim wurde als Veranstalter und DJ der Party letzten Endes angezeigt. Erstaunlich bei diesem Fall war zudem, dass das Event durchaus gut durchdacht war. So wurden offenbar am Eingang des halbrunden Bühnenbaus Impfnachweise kontrolliert und Bändchen unter Einhaltung der 3G-Regel verteilt. Lautsprecher, Scheinwerfer und Mischpult liefen über einen Dieselgenerator. Bei einigen der feiernden Jugendlichen fand die Polizei Marihuana.

Die Thingstätte wurde in der Vergangenheit oft für Feiern zur Walpurgisnacht genutzt. Nach Waldbränden und einem Unfall mit einem Schwerverletzten untersagte die Stadt dies aber. 1935 wurde die Bühne noch von den Nationalsozialisten als „Feierstätte Heiligenberg“ gebaut und genutzt.

 

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Quelle: rnz.de
Foto: BishkekRocks CC BY-SA 3.0