500 Kilogramm Kokain in Nespresso-Fabrik beschlagnahmt

500 Kilogramm Kokain in Nespresso-Fabrik beschlagnahmt / Foto: Polizei Kanton Freiburg

Die Polizei hat in einer Kaffeefabrik in der Schweiz über 500 kg Kokain beschlagnahmt. Arbeiter der Nespresso-Fabrik in Romont (Westschweiz) alarmierten die Polizei, nachdem sie eine Lieferung von Kaffeebohnensäcken gefunden hatten, die mit einem mysteriösen weißen Pulver gefüllt waren. Die Mitarbeiter „fanden eine unbestimmte weiße Substanz, als sie die frisch gelieferten Säcke mit Kaffeebohnen ausluden“, so die Freiburger Polizei. In den Säcken wurden mehr als 500 kg Kokain mit einem Straßenverkaufspreis von umgerechnet 50 Millionen Euro – das sind 43 Millionen Pfund – entdeckt.

Die Schweizer Polizei fand die Droge in fünf verschiedenen Transportkisten. Die ersten Ermittlungen der Polizei führten die Lieferung nach Brasilien zurück. „Wir möchten den Verbrauchern versichern, dass alle unsere Produkte sicher zu konsumieren sind“, erklärte das Kaffeeunternehmen, nachdem es den Käufern versichert hatte, dass ihr Kaffee in keiner Weise mit der Droge verunreinigt worden sei. Die Polizei gab außerdem an, dass die Kokainlieferung zu 80 % rein war. Mitarbeiter von Nespresso, das zum Schweizer Unternehmen Nestlé gehört, sagten, dass die Lieferung noch am selben Tag per Zug ausgeliefert wurde.

Die Freiburger Polizei hat die Fabrik weiträumig abgesperrt, um eine Untersuchung einzuleiten. An der Aktion waren neben der Polizei auch zahlreiche Zollbeamte beteiligt. „Es scheint, dass alle Drogen für den europäischen Markt bestimmt waren“, so die Polizei. „Es handelt sich definitiv um eine große Beschlagnahmung für den Kanton Freiburg, man kann sagen, um einen außergewöhnlichen Fang“, sagte Marc Andrey, Sicherheitschef der Region.

Das gesamte Kokain wurde beschlagnahmt, nachdem die Drogen isoliert worden waren. Nespresso versicherte den Käufern, dass die Anlage nicht mit Drogen kontaminiert worden sei.