Desperados präsentiert den Rookie des Monats: Mikah

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In Kooperation mit Desperados präsentieren wir jeden Monat den „Rookie des Monats“. Wir stellen Nachwuchs-DJs vor, die gerade Fuß fassen, sich etablieren und auch als Resident in einen Club spielen. Diesen Monat haben wir Mikah aus dem Docks in Hamburg befragt.

Warum bist du DJ geworden?

Ich habe schon als Kind sehr viel gesungen und fühlte mich immer sehr stark zur Musik hingezogen. In meiner Jugend ist das ein wenig abhandengekommen. Mit 16 war ich auf meiner ersten Technoparty, in einem alten Getreidespeicher. Ich habe noch nie Techno gehört und wusste überhaupt nicht, worauf ich mich da einlasse. Die meisten Gäste waren ziemlich „wasted“. Ich blieb die ganze Nacht nüchtern und habe mich regelrecht in einen Rausch getanzt. Das war der Startschuss. Ich bin dann regelmäßig feiern gewesen und habe mich recht schnell für das Handwerk des DJs interessiert. Es hat dann allerdings noch mal circa fünf Jahre gedauert, bis ich angefangen habe.

Welcher aktuelle Künstler inspiriert dich am meisten?

Da bin ich gar nicht so festgelegt. Anfänglich war es ganz stark Paul Kalkbrenner. Ich mochte die Simplizität und klaren Strukturen in seinem Sound sehr und dazu kam noch sein Film. Das hat mich unglaublich geprägt. Ich denke, das kann man auch heute in einigen meiner Produktionen hören, gerade bei den melodischen Tracks. Ich bewundere Künstler generell sehr stark, wenn sie ihren ganz eigenen Sound kreiert haben und sich somit von der breiten Masse abheben können. Maceo Plex ist einer dieser Acts. Er ist außerdem ein sehr guter DJ und für mich somit einer der komplettesten Künstler überhaupt.
Als „reiner“ DJ ist für mich Sven Väth nach wie vor eine Liga für sich. Er war im April in Hamburg. Ich werde mich noch lange an diese Party zurückerinnern, da ich nicht oft Gast in meiner Heimatstadt bin und es wenige Acts gibt, die mich so fesseln können, wie er es immer wieder schafft.

Erinnerst du dich an deinen ersten DJ-Gig?

2011 war mein erster professioneller DJ-Gig in Hamburg. Es war im Fundbureau. Der Veranstalter hatte mich ins Line-up gequetscht – als Gefallen – und ich sollte dann den kleinen Floor beschallen. Ich habe sieben Stunden gespielt, mehrmals geheult und wusste am Ende nicht mehr, wo mir der Kopf steht und ob ich noch meine Sohle am Schuh habe. Ich glaube, an diese Nacht werde ich immer gern zurückdenken. Ich kann mich aber auch noch genau an meinen ersten Auftritt als „Möchtegern-DJ“ erinnern. Es war in meiner Unizeit. Wir haben den Keller eines griechischen Restaurants gemietet und dort wilde Partys gefeiert. Ich habe dort mit Virtual DJ eine grottenschlechte Perfomance abgeliefert, aber die Stimmung war gut und alle hatten Spaß (lacht).

Dein kuriosestes Nightlife-Erlebnis?

Oh Gott, wo soll ich anfangen? Es gab einige, aber ich bin der Meinung, manche Dinge sollten den Club nicht verlassen, daher kein Kommentar.

Seit wann legst du im Docks auf?

2011 war mein erster Gig im Docks. Es war der zweite Auftritt in Hamburg überhaupt. Die Partyreihe hieß „Gans oder Kranich“. Bemerkenswert ist, dass es die Partyreihe heute noch gibt, nach über sieben Jahren. 2014 bin ich offiziell Resident geworden.

Was machen Docks/Prinzenbar für dich aus? 

Ganz klar, das gesamte Team. Eine Mischung aus hochkreativen Köpfen, verrückten Virtuosen, individuellen Charakteren und absoluten Arbeitsmaschinen. Ich bin immer wieder erstaunt, was diese Menschen alles leisten. Durch sie entsteht auch ein weiterer Punkt, der den Club einzigartig macht: die Wandlungsfähigkeit. Das Docks kann in Windeseile vom Konzertsaal in ein Zauberschloss verwandelt werden.

Ich mag außerdem die drei sehr unterschiedlichen Floors:

  • Der Ziegelsaal als rougher, dunkler, kleiner Raum mit drückendem Funktion-One-Sound.
  • Das Docks als Großraum mit tollem Sound und dem besten Licht, was die Stadt und darüber hinaus zu bieten hat.
  • Die Prinzenbar, die für mich eine der schönsten Locations überhaupt ist und dem Gast eine gemütliche, warme und freudige Partynacht verspricht.

Was gehört für dich zu einer perfekten Partynacht?

Es sind die Menschen, die Anlage, der Sound des DJs und das Licht, die in Symbiose die perfekte Partynacht erzeugen können.

Dein Lieblingsklassiker, der immer geht:

Oliver Huntemann & Stephan Bodzin – Rubin

Deine aktuellen Top 5 Tracks:

Jobe – Maasai
Petar Dundov, Marc Romboy – Garden of Cyrus
Leon (Italy) – Trip N Forest
Guy Gerber – What to do
THEMBA – I will do better

 

www.desperados.com
www.soundcloud.com/djmikah
www.docks-prinzenbar.de