Ab November: Erstes Bundesland öffnet seine Clubs – Hoffnung auf Domino-Effekt?

Schon bei der Diskussion um ein mögliches Bußgeld bei Missachtung der Maskenpflicht tanzte das Bundesland Sachsen-Anhalt dezent aus der Reihe – man entschied sich im Gegensatz zu den 15 anderen Bundesländern dazu, kein Bußgeld einzuführen.

Doch das ist nicht der einzige Aspekt, bei man eigene Wege beschreitet: Ab dem 1. November will Sachsen-Anhalt seine Clubs unter der Einhaltung eines entsprechenden Hygienekonzeptes wieder öffnen. „Wir sind das erste Bundesland, das diese Perspektive ermöglicht“, so Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD), der einen Domino-Effekt, wie es ihn bereits bei den Restaurant-Öffnungen gegeben hatte, nicht für unwahrscheinlich hält.

In der neusten Version des „Sachsen-Anhalt-Plans“ – hier werden die Covid-19-Maßnahmen fortlaufend und detailliert dokumentiert – heißt es im Wortlaut: „Clubs, Diskotheken und ähnliche Einrichtungen brauchen eine zeitliche Perspektive für deren Wiedereröffnung. Angestrebt wird daher eine Öffnung ab dem 01.11.2020.“ Wichtig: Es handelt sich hier um den regulären Clubbetrieb und nicht um private Veranstaltungen.

Die zugelassene Kapazität für Clubs und Diskotheken muss dem Anschein nach noch diskutiert werden. Zwar sind seit dem 29. August in Sachsen-Anhalt wieder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 500 Teilnehmern erlaubt, zum 1. Oktober soll auf Basis des aktuellen Infektionsgeschehens aber noch einmal evaluiert werden, ob die maximale Teilnehmerzahl womöglich doch gesenkt oder gar angehoben werden kann.

Für Outdoor-Veranstaltungen hingegen bleibe die Obergrenze zunächst bei 1.000 Personen. Bei speziellen Sport- oder Kulturveranstaltungen (z.B bei Fußballspielen) kann das Limit allerdings erhöht werden, wenn vorher ein entsprechendes Hygienekonzept genehmigt wurde.

Hier geht es zum gesamten „Sachsen-Anhalt-Plan“. Dort findet ihr alle aktuellen Covid-19-Maßnahmen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

 

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Quelle: mdr, Landesregierung Sachsen-Anhalt
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