
Nach längeren Behördenkämpfen sehen sich die Veranstalter zum Abbruch gezwungen, erhalten aber auch im Netz Gegenwind.
„Mit aufrichtigem Bedauern sehen wir uns gezwungen, alle weiteren Veranstaltungen für das BPM Festival 2025: Costa Rica abzusagen“, heißt es in einem ausführlichen Statement. Man wolle Klarheit über die Genehmigungen und die Ereignisse der letzten 24 Stunden schaffen.
„Alle erforderlichen Genehmigungen wurden lange vor Beginn des Festivals eingeholt. Nach den unerwarteten Sperrungen vom 9. Januar nahm unser Team an Notfallsitzungen mit den örtlichen Behörden teil, erschien vor dem örtlichen Gericht und erhielt grünes Licht für die Durchführung unserer Veranstaltungen.“
Dies bestätige allerdings nur, was die Betreiber des Festivals laut eigener Aussagen ohnehin bereits wussten: „Wir hatten immer die uneingeschränkte Genehmigung, diese Veranstaltungen für unsere Ticketinhaber durchzuführen.“
Trotz aller Bemühungen des Festival-Teams, das „rund um die Uhr von überall auf der Welt aus“ gearbeitet habe, seien in Costa Rica Kräfte am Werk, die „offenbar entschlossen“ seien, Veranstaltungen wie diese scheitern zu lassen.
Wie viele andere Festivals und Veranstaltungen in der Zeit nach der Covid-Pandemie habe auch das BPM-Festival in nie dagewesenen Zeiten zu kämpfen gehabt. Während andere Festivals leider verschwunden seien, sei BPM aber noch da.
Das BPM sei auch für seine „ökologischen Produktionswerte“ bekannt, weshalb die Durchführung eines solchen Festivals an „dschungelartigen“ Orten schon immer eine Herausforderung gewesen sein. Auf den Nachhaltigkeits-Gedanken ging das Festival ausführlich ein:
„Aber wir haben uns immer an die lokalen Gesetze gehalten, alle relevanten Genehmigungen eingeholt und alle anderen notwendigen Papiere besorgt, um weiterzumachen. In Costa Rica – oder an jedem anderen Ort, an dem wir willkommen waren – stellen wir sicher, dass wir an jedem Ort, an dem wir Veranstaltungen produzieren, Hunderte von einheimischen Mitarbeitern beschäftigen. Wir fliegen keine Teams ein wie andere Festivals – für uns geht es darum, der örtlichen Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Das ist unser Ethos seit unserer Gründung im Jahr 2008. Es wird geschätzt, dass wir jedes Jahr zwischen 8 und 10 Millionen US-Dollar in die lokale Wirtschaft einbringen.“
Genau dieser Punkt wirft allerdings Fragen auf, zumindest innerhalb der Community. „Könnt ihr uns Beweise für die 8-10 Millionen Dollar vorlegen, die der lokalen Gemeinschaft zugute gekommen sind? In was wurde investiert? Welche lokalen Unternehmen haben eine positive Auswirkung gesehen? Ich bin nur neugierig“, schreibt ein User auf Facebook und ergänzt:
„Costa Rica versucht einfach, seine lokale Flora und Fauna zu schützen. Die Einheimischen sind endlich aufgewacht.“ Eine weitere Nutzerin pflichtet ihm bei. „Da haben wir es wieder. Die Menschen glauben, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das zählt.“
„Elektronische Feste in der Natur sind katastrophal für alle Lebewesen außer dem Menschen. Und da Costa Rica im Dschungel liegt – in einem kritischen Teil der Welt, in dem das Gleichgewicht der Natur von entscheidender Bedeutung ist – ist es noch schlimmer. Neben dem überwältigenden Stress für die Tiere, die aus ihren Nestern und Verstecken fliehen usw., wirken sich die Vibrationen auf alles in der Natur aus.“
Noch im gleichen Statement versprechen die Veranstalter wenigstens Klarheit bzgl. der bereits gekauften Tickets. „Wir werden am Mittwoch, den 15. Januar, alle Einzelheiten über die Rückerstattung von Eintrittskarten bekannt geben. Die Kommentare in unseren sozialen Medien bleiben offen. Wir bitten Sie, sich stets respektvoll zu verhalten.“
Quelle: META
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