ADE: Mehrere hochkarätige Events wegen Israel-Support-Party abgesagt

Kritik an Pro-Israel-Veranstaltungen: The Loft verliert ADE-Events

Beim diesjährigen Amsterdam Dance Event ist es kurzfristig zu einer Änderung des Programms gekommen. Gleich mehrere hochkarätige Acts und Labels haben ihre geplanten Events im The Loft abgesagt. Unter Ihnen sind unter anderem Life and Death, Ogazón sowie Octo Octa b2b ISAbella, deren Shows ursprünglich zwischen dem 23. und 25. Oktober stattfinden sollten.

Die Absagen sind auf die öffentliche Debatte um zwei private Veranstaltungen zurückzuführen, die im Frühjahr in der Location ausgetragen wurden. Videos von den Veranstaltungen wurden öffentlich und zeigen Gäste, welche israelische Flaggen schwenken. Die Veranstaltung mit dem Titel „We Will Dance Again“, eine Anspielung auf das Nova Festival, wurde von Maccabi Netherlands organisiert. Laut den Veranstaltern eine „Feier für jüdische Jugendliche“, laut Kritikern jedoch ein pro-israelisches Statement im Kontext des Krieges in Gaza. Nach der Veröffentlichung hagelte es Kritik von Gruppen wie Ravers For Palestine und Rolling For Liberation, die dem Veranstalter mangelnde Sensibilität vorwarfen.

In einem umfangreichen Instagram-Statement distanziert sich The Loft von der Organisation und dem Inhalt dieser umstrittenen privaten Events und erkläre, lediglich die Räumlichkeiten vermietet zu haben. Zugleich kündigt das Team an es würde in Zukunft strengere Prüfverfahren einführen, um sicherzustellen, dass alle Events auch den eigenen Werten entsprechen würden.

Die Künstler*innen reagierten dennoch und entschieden sich, ihre ADE-Shows zurückzuziehen. Ticketinhaber*innen werden per E-Mail informiert und erhalten eine volle Rückerstattung. Andere geplante ADE-Events im Loft, unter anderem mit Honey Dijon, Mau P und Andrea Olivia, finden wie geplant statt.

Quelle: Resident Advisor

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