AIAIAI – Frederik Jørgensen und seine Pionierarbeit

Wie viele Kopfhörer hast du in deinem Leben schon besessen? Zwei, drei, zehn oder vielleicht sogar noch mehr? Wie viele besitzt du alleine aktuell? Bei Frederik Jørgensen, Co-Founder von AIAIAI, waren es 15 insgesamt. 15 Paar Kopfhörer, dann war für den Dänen Schluss. „Es ist wichtig, dass wir alle versuchen, unseren Teil beizutragen. Das Verantwortungsvollste, was wir tun können, ist, weniger Produkte zu kaufen.“ Aus diesen Gedanken und Bedürfnissen entwickelte sich schnell eine Geschäftsidee, und so war 2006 schließlich die Kopfhörer-Marke AIAIAI geboren. Warum Kopfhörer? „Kopfhörer waren das perfekte Produkt, um unsere Liebe zu Design und Musik zu verbinden“, erklärt Jørgensen.

„Zuvor besaßen wir einen Nachtclub in Kopenhagen auf einem großen Industriegelände neben einer Reihe von Designhäusern. Ich habe mich schon immer für Musik begeistert und hatte das Glück, durch den Club in diesem Bereich tätig zu sein, aber ich liebte auch Design. Wir wollten einen Weg finden, beides miteinander zu verbinden.“ Dabei ist AIAIAI  nicht einfach zu irgendeiner weiteren Marke für Audioprodukte avanciert. Das Hauptziel und -merkmal des dänischen Unternehmens ist Nachhaltigkeit. So wird kein tierisches Leder benutzt, die Verpackungen bestehen aus recyceltem Material, und in den letzten Jahren hat AIAIAI seinen ökologischen CO2-Fußabdruck bereits um 20 Prozent verringern können. „Angesichts des aktuellen Klimas ist sich jeder der Umwelt und der kritischen Bedingungen, denen wir ausgesetzt sind, viel bewusster. Ich glaube, dass sowohl Unternehmen als auch Organisationen und Einzelpersonen eine Verantwortung in dieser Welt haben – nicht nur, um so profitabel wie möglich zu sein, sondern auch, um einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Wir müssen alle zusammenarbeiten und versuchen, es besser zu machen“, so der Gründer von AIAIAI.

Genug mache das Unternehmen aber laut Frederik Jørgensen noch lange nicht, AIAIAI stehe erst am Anfang eines sich kontinuierlich verändernden Prozesses. „Jeden Tag konzentrieren wir uns darauf, Wege zur Verbesserung zu finden, von kleinen bis hin zu größeren Maßnahmen“, erzählt er. „Es gibt so viele Ideen, die wir weiter erforschen können, von der Verwendung innovativerer und nachhaltigerer Materialien bis hin zur Entwicklung neuer Produkte mit Schwerpunkt auf der Demontage.“ An nachhaltigen Materialien hat AIAIAI trotzdem schon jetzt eine beachtliche Palette zu bieten: PU-Leder anstelle von Rindsleder, Alcantara, oder Kopfhörer aus recyceltem Vinyl, und auch die Verpackung besteht aus wiederverwendetem Material. Woher kommen diese Ideen, fragen wir den Dänen. „Wir haben ein kleines, engagiertes Produktentwicklungsteam, das die meiste Zeit damit verbringt, Materialinnovationen zu erforschen, um sicherzustellen, dass wir an der Spitze dessen stehen, was möglich ist – glücklicherweise haben wir in den letzten Jahren eine rasche Verbesserung und Fokussierung auf Materialien und Verantwortung erlebt. Dies ist der positive Fortschritt, an dem wir gerne teilhaben – je mehr Unternehmen sich darauf konzentrieren, Dinge besser zu machen, desto besser werden die Quellen und die gesamte Infrastruktur. Die Leute müssen anfangen, weniger Kopfhörer zu kaufen“, das ist das zunächst erstaunlich klingende Credo von Frederik Jørgensen und AIAIAI, die die meiste Zeit damit verbringen, Kopfhörer an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Warum dann aber der Umstieg auf Kopfhörer von AIAIAI? Nachhaltigkeit ist mitnichten der einzige Vorteil der dänischen Qualitätsprodukte – sie sind außerdem auch für Langlebigkeit und Modularität entwickelt, haben ein zeitloses Design und lassen sich personalisieren (dazu passend unser Onlineartikel „10 Gründe, warum man AIAIAI lieben sollte“). Neben den technischen Details hat das Unternehmen auch einige Kooperationen zu bieten. Künstler*innen und Produzent*innen wie Richie Hawtin, Charlotte de Witte und Kaytranada oder Labels und Marken wie Ninja Tunes, ColorXStudios oder Carhatt: AIAIAI hat in gerade einmal 15 Jahren schon einiges erreicht. „Wir glauben, dass die gesamte Gemeinschaft der Musikschaffenden einen interessanten Wandel durchläuft“, erklärt Jørgensen dazu. „Die Einstiegshürde für Musikschaffende war noch nie so niedrig wie heute. Mit all der neuen Software und den Plattformen, die jetzt leicht verfügbar und erschwinglich sind, wird der Prozess immer dynamischer, vielseitiger und sogar mobiler. Die Menschen können jetzt überall und jederzeit Musik machen und sich wirklich inspirieren lassen und ihre Kreativität ausleben. Unsere Vision ist es, Audioprodukte zu schaffen, die diesen Wandel unterstützen und ergänzen. Es ist unsere Aufgabe, diesen neuen Prozess und die Kreativität durch unsere Produkte zu fördern.“

 

Aus dem FAZEmag 116/10.21
Text: Magdalena Bojanowski
Credit: AIAIAI
www.aiaiai.audio/

 

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