Alaskam: französischer Electronica-Live-Act im Interview zum aktuellen Album

Alaskam: französischer Electronica-Live-Act im Interview zum aktuellen Album. Credit: Saskia Durand

„Fusion“, so lautet das zehnte selbst produzierte Album des französischen Künstlers Alaskam, der unter diesem Pseudonym seine künstlerische Vision als Live-Act zwischen Downtempo, Ambient, Techno und Electronica vertritt. Sein aktuelles Werk bildet die Quintessenz dessen, wie sich ein Live-Auftritt des Artists anhört – zwischen Drum Machines und Synthesizern bleibt eine Menge Raum für freie Kreativität, losgelöst von Konventionen. Wir haben Alaskam ein paar Fragen zu „Fusion“ gestellt. Er verrät uns unter anderem, wie seine Katze sein Schaffen beeinflusst.

Du hast mit „Fusion“ am 7. März bereits das zehnte selbst produzierte Album deines Solo-Live-Projekts Alaskam herausgebracht. Was möchtest du mit dem Titel aussagen? Inwiefern unterscheidet sich das Album von den Vorgängern?

Mir gefällt die Idee, dass jeder meine Titel auf seine eigene Weise interpretieren kann. Wenn du ihn zum Beispiel als einen Aufruf zu Einheit und Liebe verstehst, ist das für mich in Ordnung! Die große Veränderung im Vergleich zu meinen früheren Alben ist, dass die meisten Stücke direkt aus meinem Live-Setup komponiert wurden. Ich habe meinen musikalischen Ansatz dahingehend geändert, dass ich mich mehr auf den Live-Aspekt konzentriere als auf die Bearbeitung. Das führt zu einem energiegeladeneren Vibe und ermöglicht es mir, dass ich das besser umsetzen kann, was ich bei Konzerten spiele.

Würdest du deine Musik selbst in Genres kategorisieren oder wie würdest du deine Musik beschreiben? Was erwartet die Hörer auf „Fusion“ musikalisch?

Ich denke, meine Musik kann wegen ihrer introspektiven Seite als Electronica eingestuft werden. Vielleicht als Downtempo, weil sie so sanft ist, und unbestreitbar als Acid, weil der TB-303-Sound allgegenwärtig ist. Ich habe versucht ein breites Spektrum an Intensitäten in dieses Album einzubauen und möchte damit eine vollständige Vision meiner Einflüsse vermitteln, von Ambient bis Techno. Das schafft interessante Kontraste. Dennoch bleibt meine Musik oft melodisch, luftig und progressiv.

Dein musikalischer Vibe wird auch mit dem Sound von Aphex Twin verglichen. Inwiefern lässt du dich von dem britischen Künstler beeinflussen? Welche weiteren Einflüsse hast du?

Als ich Aphex Twin entdeckte, erkannte ich tatsächlich Emotionen, die ein Teil von mir selbst sind. Vielleicht hat er mich durch seinen unkonventionellen Ansatz beeinflusst, der den Geist öffnen kann. Ich habe keine Ahnung von Musiktheorie. Das hilft mir manchmal. Damit kann ich unerwartete Dinge kreieren und aus der Norm fallen! Am meisten werde ich von meiner lieben Katze beeinflusst, aber auch von Künstlern wie Max Cooper, Carbon Based Lifeforms, Floating Points, Jon Hopkins und Squarepusher.

Du meintest, das Album wurde aus einem Live-Setup aufgenommen. Was zeichnet deine Live-Auftritte aus und warum lohnt es sich diese zu besuchen?

Meine Live-Performances werden direkt mit Hardware-Grooveboxen, Synthesizern und Effekten gespielt – ohne Computer. Dadurch kann ich die Sounds von Show zu Show anders erforschen und mich sogar selbst überraschen. Ich liebe es, wie es einzigartige Momente schafft, die man sofort mit dem Publikum teilen kann. Wenn ich ohne Computer spiele, ist das ideal, um direkten Zugang zu allen Sounds zu haben, zu improvisieren und den kreativen Prozess während der Live-Performance aktiv zu halten. So versuche ich, das Publikum auf eine kosmische Reise mitzunehmen!

 

Was steht bei dir in nächster Zeit abseits des Album-Release an?

Bleibt dran, um meine nächsten Abenteuer zu verfolgen! Parallel zu meinem Soloprojekt Alaskam arbeite ich auch an einer extrovertierteren Seite meiner Musik mit dem neuen Live-Duo NAW/IR.

Tracklist:

  1. Effervescence 2
  2. Celebration
  3. Virée
  4. Why
  5. Impulsion
  6. Voyage
  7. Délivrance
  8. Reset
  9. Absence
  10. Nuage

Hier könnt ihr in „Fusion“ reinhören und das Album digital erwerben:
Hier gelangt ihr zu den Streaming-Portalen.

Das Album „Fusion“ von Alaskam ist am 7. März 2025 als Self-Release erschienen.

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