
Aus Athen stammend und in Stockholm beheimatet ist Antonator seit den späten 90er-Jahren bereits in der elektronischen Musikszene aktiv. Der DJ und Produzent hat einen weiten Weg hinter sich, seit er 2007 mit seinem Track „Wonderful Strings“ den renommierten Bedroom-Bedlam-Wettbewerb von Pete Tong gewann. Die darauffolgenden Jahre brachten ihm enorme Anerkennung und seine Remixe und Produktionen erreichten beachtliche Meilensteine – wie 2009, als einer seiner Remixe Platz 1 auf Hypem belegte. Mit seinem eigenen Label, Anto Recordings, hat Antonator es geschafft, sich eine kreative Nische zu schaffen und Unterstützung von Künstlern wie David Guetta, Sven Väth und Paul Van Dyk zu erhalten. Nun steht er mit seiner aktuellen EP „Swarm“ erneut im Rampenlicht, einer Mischung aus Oldschool-Trance und modernem melodischem Techno, die zugleich nostalgisch und futuristisch anmutet.
Er selbst beschreibt seine musikalische Reise als eine ständige Weiterentwicklung. „Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Stile erforscht und all die typischen Anfängerfehler gemacht, wie etwa zu sehr wie alle anderen zu klingen und Trends zu folgen“, sagt Antonator. Diese Erfahrungen, sowohl die Erfolge, aber auch die Fehler, haben ihn geformt und ihm geholfen, seinen eigenen Sound zu finden. Seine neueste EP „Swarm“ ist das Ergebnis dieser Reise, eine Verschmelzung seiner musikalischen Vergangenheit mit seiner Vision für die Zukunft. „Trance-Musik war das erste Genre, das ich produzierte, als ich in den späten 90ern mit dem Musikmachen begann. Für mich ist melodischer Techno wie langsamere Trance-Musik. Es fühlt sich also sehr natürlich an, zu meinen Wurzeln zurückzukehren, wenn ich produziere.“
„Swarm“ ist ein Paradebeispiel für Antonators Fähigkeit, verschiedene musikalische Welten zu vereinen. Auf die Frage, wie er es schafft, eine Brücke zwischen der Hommage an die Vergangenheit und der Überschreitung musikalischer Grenzen in der Gegenwart zu schlagen, sagt er: „Ich mische nostalgische Klänge mit modernen Elementen, und das geschieht auf ganz natürliche Weise. Jedes Mal, wenn ich an neuer Musik arbeite, finde ich irgendwie den Weg zurück zu meinem Ausgangspunkt.“ Der Track „Swarm“ kombiniert kraftvolle Sci-Fi-Elemente mit einer eindringlichen Lead-Synthie-Melodie, die tief in der Trance-Tradition verwurzelt ist, aber durch moderne Produktionstechniken eine futuristische Note erhält.
Der Support von großen Namen der elektronischen Musikszene war für Antonator dabei ein wichtiger Faktor, jedoch konzentriert er sich lieber darauf, seinen eigenen Weg zu gehen, statt Trends nachzujagen. „Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken, wie andere DJs auf meine Musik reagieren. Ich weiß, dass ich es nicht jedem recht machen kann, also konzentriere ich mich darauf, mein eigenes Ding zu machen.“ Diese Herangehensweise spiegelt sich auch in der kreativen Freiheit wider, die er durch sein eigenes Label genießt. „Ich wollte die volle Kontrolle über jeden Teil des Prozesses haben. Niemand kann mir vorschreiben, was ich tun oder wie ich zu klingen habe, und ich kann mir selbst treu bleiben. Ich bin zu 100 Prozent für Erfolge und Misserfolge verantwortlich, und ich lerne aus allem, was auf dem Weg passiert. Ich würde sagen, dass ,Swarm‘ die Krönung all dessen ist, was ich bisher erlebt habe.“
Beim Produktionsprozess von „Swarm“ spielte Antonators Liebe zu Sci-Fi eine entscheidende Rolle. „Ich wollte eine Atmosphäre schaffen, die von Sci-Fi-Filmen und Spielen inspiriert ist. Die Hauptmelodie, die einen Trance-Vibe hat, war das erste Element, mit dem ich gespielt habe. Dann habe ich eine schwere, rollende Bassline und Drums hinzugefügt, um die gewünschte Energie zu erzeugen.“ Doch die Produktion eines Tracks ist für ihn nie ein lineares Unterfangen: „Ich lasse meine Tracks immer etwa eine Woche lang ,atmen‘ und höre sie dann mit frischen Ohren, um letzte Details hinzuzufügen.“
Die Single „Swarm“ von Antonator streamen und käuflich erwerben:
Antonator sieht in der sich ständig verändernden Musikwelt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. „Neue Trends tauchen auf und alte kommen wieder. In mancher Hinsicht gehe ich mit den Trends mit, in anderer bleibe ich dem alten Stil treu.“ Dieses Spannungsfeld prägt auch seine Arbeit und seine Fähigkeit, nostalgische Elemente in einem modernen Kontext zu präsentieren. Für die Zukunft plant Antonator, noch mehr Musik zu veröffentlichen und weiterhin seine charakteristische Mischung aus alten und neuen Klängen zu verfeinern. „Mein Hauptziel ist es, mehr Musik als je zuvor zu veröffentlichen und so viel Nostalgie wie möglich hervorzubringen.“ Seine Reise scheint also gerade erst am Anfang zu stehen.
Die Single „Swarm“ von Antonator ist am 30. August 2024 via Anto Recordings erschienen.
Aus dem FAZEmag 151/09.2024
Text: Triple P
Web: www.instagram.com/antonatormusic