Anwohner berichten von sexuellen Übergriffen vor dem KitKat Club

Anwohner berichten von sexuellen Übergriffen vor dem KitKat Club

Neues vom KitKat: Wie mehrere Berliner Medien, darunter die Berliner Morgenpost und die taz, berichten, sei es vor dem berühmten Technoclub in den letzten Jahren regelmäßig zu sexuellen Übergriffen gekommen. Eine anwohnende Zeugin spricht von einer überaus perfiden Vorgehensweise der Täter.

Gegenüber den Zeitungen gab die Bewohnerin der Köpenicker Straße 102/103, einem Wohnhaus direkt gegenüber des Clubs, erschreckende Details zu Protokoll. „Zwielichtige Männer” hätten sich am vergangenen Wochenende stundenlang in einem Hinterhof aufgehalten und auf junge Frauen gewartet, die dort ihre Notdurft verrichteten. Die Täter warteten offenbar so lange, bis die Frauen sich hinhockten und versuchten anschließend, ihnen in den Schritt zu greifen. Weil die Schlangen vor dem KitKat oft extrem lang sind und es keine Toiletten gibt, gehen viele Gäste notgedrungen in die angrenzenden Hinterhöfe. Kein Einzelfall, wie mehrere Anwohner berichten, deren Geduld nun am Ende zu sein scheint.

Im Kollektiv setzte man eine E-Mail an Clubbetreiberin Kirsten Krüger auf und forderte: „Wir dulden nicht, dass durch Untätigkeit städtischer Behörden und/oder des Clubbetreibers weiterhin ein vermeintlich rechtsfreier Raum auf unserem Privatgrundstück entsteht, der sexuelle Gewalt ermöglicht.“ Krüger antwortete: Die Zustände seien „furchtbar” und nicht „akzeptabel“, allerdings sei sie auf öffentlichem Gelände machtlos. Öffentliche Toiletten würden das Problem gar verschlimmern, da sie einen „verschließbaren Raum“ ermöglichen.

Und auch bei der Stadt zeigten sich die Verantwortlichen wenig kooperativ. Man solle sich doch an die Toilettenfirmen wenden. Diese antworteten, dass es im Umkreis von 200 Metern öffentliche Klos gebe, weitere seien nicht von Nöten.

Nachdem die Anwohner auch von der Berliner Clubcommission nur bedingt Hilfe erhielten, nimmt man die Sache nun selbst in die Hand. Es wurden Plakate aufgehängt, die auf das Problem aufmerksam machen.

Weitere Details zu den Vorfällen könnt ihr im Artikel der taz lesen.

Von Milouz1976 – privat, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2708828

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