Arjuna Schiks – Der Geschichtenerzähler

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Mit Arjuna Schiks haben die Niederlande ein Aushängeschild für elektronische Musik abseits der gewohnten Trance-Schiene. Der in Amsterdam wohnende DJ ist bekannt für seine vielfältigen Tech- und DeepHouse-Produktionen. Bereits mit seiner erster Debüt-EP, eine Kollaboration mit dem niederländischen Rapper Willie Wartaal, feierte er 2008 einen ansehnlichen Erfolg. Es folgten Releases auf Manual Music, Einmusika, Treibstoff und Wir, nun erschien die „Storyteller“-EP auf dem Imprint von AKA AKA, Burlesque Musique. Höchste Zeit also, uns mal mit der Frohnatur aus unserem Nachbarland zu unterhalten.

Dein neues Release auf Burlesque ist sehr vielfältig. Was für ein Konzept hast du bei der „Storyteller“-EP verfolgt?
Ich folge niemals wirklich einem Konzept. Normalerweise gehe ich ins Studio und lasse die Kreativität fließen und schaue, was dabei herauskommt. Später selektiere ich meine Musik und schaue, welche Tracks eine Story zusammen erzählen und treffe dann Auswahlen für verschiedene EPs.

Du veröffentlichst deine Platten auf sehr vielen verschiedenen Labels, wie kommt es dazu? Und was hat dich zu Burlesque gebracht?
Mein musikalischer Output kann sehr unterschiedlich sein, wenn ich im Studio bin. Einige Tracks, die ich mache, sind mehr Ambient, andere sind eher Progressive. Ich versuche ein Label zu finden, dass gut zu dem Ergebnis passt, aber manchmal ist es auch genau andersherum.
Hannes (von AKA AKA, Anm. d. Red.) traf ich während der letztjährigen Time Warp in Holland, wo wir beide auf der selben Stage spielten. Wir fingen an uns zu unterhalten und ich gab ihm einen USB-Stick mit unveröffentlichter Musik. Einige Tage später haben sie mir eine E-Mail geschrieben , dass sie an einer EP für ihr Label interessiert wären. Ich bin sehr glücklich mit dem Resultat, wir haben es geschafft eine gute Story zusammen zu erzählen 😉

Wie entscheidest du, ob ein Track gut ist oder nicht? Holst du dir die Meinungen von Freunden und Kollegen ein oder lässt du dir nicht gerne in deine Arbeit reinreden?
Oftmals kann man sich selbst vertrauen, dass ein Song gut genug ist, wenn man den Track fertig gestellt hat und dabei ein wirklich gutes Gefühl dabei hast. Aber natürlich für eine objektive Meinung und um ein wenig hier und da die Ecken abzurunden, ist es natürlich immer schön, wenn man Feedback von Freunden und Kollegen bekommt.

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Stichwort Amsterdam. Die Stadt ist bekannt für elektronische Musik, aber nur bedingt für Deep House. Wie würdest du die Szene beschreiben?
Im Moment gibt es hier viel mehr DeepHouse in Amsterdam, als vor sieben Jahren, als ich anfing. Die Szene ist wirklich explodiert. Ich glaube, dass viele Menschen heutzutage offen für verschiedene Stile und Genres von Musik sind, auch weil das Internet es deutlich einfacher gemacht hat. Außerdem hat der Club Trouw kürzlich eine 24-Stunden-Lizenz bekommen, das ist auch eine schöne Entwicklung.

Du hast die Musik für den Kurzfilm „Bodyscapes“ produziert. Wie kam es dazu? War dies eine einmalige Sache oder könntest du dir vorstellen öfters Filmmusik zu machen?
DJ Dimitri hat mich dem Visual-Artist Danielle Kwaaitaal empfohlen, wir haben vorher bereits zusammen an einem anderen Projekt für ein Museum gearbeitet, das war ziemlich cool. Ich würde definitiv gerne mehr von diesen künstlerischen Projekten machen. Filmmusik komponieren ist auch etwas, was wirklich auf meiner Wünscheliste steht.

Drei Platten, die deine Musikkarriere nachhaltig beeinflusst haben?
1. Nathan Fake – The Sky Was Pink (James Holden Remix)
Ich war wirklich verliebt in diesen Song, als ich anfing selbst Musik zu machen und ich liebe ihn noch immer.
2. Aril Brikha – Winter
Aril ist einer der inspirierendsten Live Acts und Produzenten für mich, ich liebe jeden Track, den er macht.
3. Arjuna Schiks – Mahesvari
Dieser Track hat sehr viel Anklang in Holland gefunden und hatte bisher einen großen Einfluss auf meine Karriere.

Dein Lieblingsgerät im Studio?
Ich liebe alle Synthesizer von Arturia! Die Klänge sind wirklich hübsch und groß.

Was können wir dieses Jahr noch von dir erwarten?
Im Moment höre ich gerade das Master von meiner Soundtrack EP, die ich für das niederländische Festival „A Day At The Park“ gemacht habe, die EP erscheint sehr bald. Außerdem arbeite ich gerade an neuen EPs für Einmusika Recordings und Basmati.

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