Die Musikindustrie ist ein hartes Business. Das gilt nicht erst seit gestern und heute mehr denn je. Heutzutage müssen Künstler nicht nur musikalisch etwas draufhaben, sondern auch über verschiedenste Kanäle Follower anziehen oder ausgespielt werden. Gerade nach der Covid-19-Pandemie haben Nachwuchs-Musiker Probleme, das richtige Networking als Grundlage dazu zu finden. Damit das einfacher gelingt, hat Ella Urbach ein neues Networking-Event in Berlin ins Leben gerufen. Das Beste: Auftakt Berlin ist kostenlos.
Gerade einmal zwanzig Jahre alt ist die Gründerin von Auftakt Berlin. Gemeinsam mit Co-Organisatorin Lilly Lengsfeld, die auch Mitbegründerin der 612-Festival-Reihe ist und Wirtschaftsingenieurwesen studiert, hat sie Auftakt Berlin als Netzwerk-Event ins Leben gerufen. Urbach selbst ist noch Azubi in einem Musikverlag und nimmt die Dinge trotzdem selbst in die Hand. Der Grund: Als Musikerin und Azubi bekommt sie hautnah mit, wie schwer es geworden ist in der Musikbranche als Musikschaffende durchzustarten und Kontakte aufzubauen.
Ella Urbach über die Möglichkeiten als Musiker*in in der heutigen Musikbranche: „Früher zählte der Sound, heute dominiert der Algorithmus. Wer nicht massenhaft Likes und Follower vorweisen kann, hat es schwer.“ Erschwerend hinzu kommt die Covid-19-Pandemie, durch die natürliche Möglichkeiten zum Networken unterbrochen wurden und sich auf digitale, meist kurzfristige Verbindungen beschränkt haben, die nicht dauerhaft bleiben.
Mit „Auftakt Berlin“ möchte Urbach Newcomern die Möglichkeit geben sich zu connecten und damit als Talent bessere Chancen zu haben, sich in der Musikwelt durchzusetzen. Neben den Connections können die Musiker während des Abend-Events ihr Wissen zum Musik-Business erweitern. Die anwesenden Branchenprofis halten Vorträge, geben Workshops und Rechtsberatungen.
Eines ist Urbach besonders wichtig: „Hier muss keiner bereits ‚relevant‘ sein. Es geht um die Förderung von jedem, der es mit der Musik ernst meint.“ Deshalb kostet Auftakt Berlin auch keinen Eintritt. Zur Teilnahme bewerben können sich Nachwuchsmusiker im Alter von 18 bis 25 Jahre bereits jetzt über die Website von Auftakt Berlin. Dort können die Bewerber bereits ihre Herausforderungen und Erwartungen teilen, die im Anschluss Teil der Programmgestaltung werden.
Auch jetzt schon beinhaltet Programm spannende und hilfreiche Themen: Diverse Keynotes erläutern, wie neu veröffentlichte Musik zu möglichst vielen Hörern gelangt. Sprecher sind unter anderem Jorin Zschiesche, der die Plattform recordJet zum Musikvertrieb gegründet hat, als auch Holger Lachmann, der als Musikchef von mehreren Radiosendern des RBB fungiert. Stimmbildungs-Workshops und kostenlose Beratungen eines Musikanwalts gehören ebenso zum Programm wie der Live-Podcast „Furore on Air“, der vor Ort auf einer Bühne von den alternativen Techno-Artists emi x und Benzii gesprochen wird. Das Thema der Podcast-Ausgabe: „Female Empowerment in der Musikbranche“.
Der Name Auftakt Berlin rührt davon, dass eine Basis für eine Nachwuchs-Generation von Musikern geschaffen werden soll, die im Idealfall in einer Reihe mündet. Musikschaffen soll nicht mehr länger als Solo-Herausforderung gelten. Global Goals Berlin hat Auftakt Berlin als „Projekt mit Strahlkraft und Vorbildcharakter“ ausgewählt. Der Zusammenschluss hat sich die Transformierung Berlins mit Hilfe des Erreichens der 17 Globals Goals aus der UN-Charta als Ziel gesetzt.
Wer ein Ticket für Auftakt Berlin ergattern möchte, muss sich dafür über die Website von Auftakt Berlin bewerben. Die Tickets an sich sind kostenlos.
Die erste Ausgabe von Auftakt Berlin findet am Donnerstag, den 24. Oktober 2024 von 18:30 Uhr bis ca. 23 Uhr im Kulturzentrum Die Weiße Rose in Berlin-Schöneberg statt. Weitere Infos und Tickets erhaltet ihr über die offizielle Website.
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