Ballons voller Lachgas – eine unterschätzte Gefahr?

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Viele Cannabis-Touristen reisen nach Amsterdam, um sich ordentlich mit Gras wegzuballern. Jedoch gibt es in den Niederlanden mittlerweile einen neuen Trend: Lachgas. Ein schneller und kurzer Rausch aus dem Luftballon oder dem Sahnespender. Wer nicht weiß was Distickstoffoxid ist oder es vergessen hat, kann sich hier informieren. Bekannt wurde die Droge hauptsächlich durch die Schmerzbetäubung beim Zahnarzt. Es ist auch nicht wirklich ein neuer Trend, sondern eher ein Revival. Seit 2016 ist Lachgas in der EU legalisiert worden.

Suchtexperten sind zunehmend besorgt, da immer mehr Missbrauchsfälle des Gases aufkommen. Lachgas hat nur einen sehr kurzen Rausch, weshalb manche extreme Konsumenten bis zu 200 Gaskatuschen am Tag inhalieren. Geringere Mengen seien eher unbedenklich. Aber besonders in Kombination mit anderen Drogen und, vor allem bei exzessiven Konsum, können dauerhafte Schäden am zentralen Nervensystem und Lähmungen auftreten.

In den Niederlanden, allen voran, in Amsterdam kann man aktuell an jeder Ecke Luftballons mit Lachgas kaufen. Mit fünf Euro pro Ballon machen die Verkäufer ein mehr als gutes Geschäft. Bekommt man das Gas in 200er Packungen für 50 Euro. Mathieu Hölzen führt den angeblich ersten echten Lachgas-Laden der Niederlande direkt in der niederländischen Grenzstadt Venray. Auch ich habe persönlich durch Bekannte den Hype von Lachgas in den Niederlanden erlebt.

Doch es treten immer mehr Fälle von Schwindel, Übelkeit und Lähmungserscheinungen auf, und das nicht nur in den Niederlanden, sondern auch zum Beispiel in Dänemark. Deshalb schlagen Experten Alarm und viele Städte und Kommunen wollen nun ein Verbot von Lachgas. Unternehmer und Anwohner klagen über Lärm, pöbelnde Jugendliche und enorm viel Müll auf der Straße. Diese Argumente sprechen eindeutig für das Verbot.

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