„Das Betäuben anderer ist eine Straftat und gefährlich: Täter werden dauerhaft aus dem Lokal entfernt und den Behörden gemeldet“, heißt es auf der Awareness-Seite des weltweit bekannten Berliner Techno-Clubs.
Neben Übergriffigkeit und sexueller Freiheit steht vor allem Drogenkonsum im Fokus der Anweisungen und Ratschläge, die dort von den Veranstaltern erörtert werden. Mit anderen Worten: Gäste sollen ihre Drogen vor der Einnahme checken.
„Sprecht unter Freunden über euren individuellen Konsum während der Nacht, was und wie viel ihr davon zu euch genommen habt. Beginnt bei unbekannten Substanzen mit einer kleinen Dosis und beobachtet die Wirkung – oder nehmt sie gar nicht. Niemals ohne Begleitung konsumieren.“
Zudem solle man im Berghain darauf achten, stets hydriert zu sein, „egal ob ihr nüchtern bleiben wollt oder nicht“. Kaltes Trinkwasser gäbe es in allen Toilettenbereichen kostenlos. „Akzeptiert keine Flüssigkeiten, die nicht vor euren Augen an der Bar eingeschenkt wurden.“
Für weiterführende Informationen rät der Club zur kostenlosen App „KnowDrugs“, die umfassende, aktuelle Informationen zur Schadensminimierung sowie Warnhinweise zu Substanzen von Berliner Drogenkontrolldiensten biete.
Wer etwas einnehmen möchte, solle dies vorher bei den legalen, anonymen, kostenlosen und vertraulichen Berliner Drug Checking-Diensten auf Inhaltsstoffe und Verunreinigungen testen. Mehrfachkonsum von Drogen oder die Kombination mit Alkoholkonsum sollten unbedingt vermieden werden.
Zwar bietet das Berghain auch Hilfskontakte und ruft dazu auf, aufeinander aufzupassen und den Körpern immer ausreichend Pausen und Schlaf zu gönnen, doch der teils sehr offene Umgang mit dem Thema Drogen ist nicht zu überlesen.
Berlin verzeichnete im Jahr 2022 6,3 Drogentote pro 100.000 Einwohner, was damals schon den höchsten Wert in Deutschland darstellte. Im vergangenen Jahr starben in Berlin 271 Menschen an Drogenkonsum, ein neuer Höchststand.
Die am häufigsten konsumierten Substanzen in der Berliner Partyszene sind Alkohol, Cannabis, Amphetamine, MDMA, Kokain und Ketamin. Sicherlich sind strikte Verbote kontrovers zu betrachten. Stellt sich die Frage, ob angesichts solcher Zahlen der sehr offene Umgang damit noch zeitgemäß ist – auch in der Techno-Szene.
Quelle: Website Berghain
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