
Angesichts der drohenden Kürzungen hatte das Aktionsbündnis Berlin ist Kultur bereits am 13. November zu einer großen Demonstration aufgerufen und parallel eine Petition gestartet – erfolglos. Am gestrigen Mittwoch, den 20. November, hat die Berliner Koalition ihre lang angekündigten Sparpläne und somit auch die prozentuale Kürzung für Kulturbetriebe veröffentlicht und bestätigt. Der Etat wird im nächsten Jahr um 130 Millionen Euro gekürzt, was einer Kürzung um rund 12 Prozent entspricht.
Zwar sind diese Zahlen keinesfalls überraschend, kommen angesichts der endgültigen Verkündung aber dennoch einem herben Rückschlag für die Musik-, Kunst- und Kulturszene nach. Tendenziell erwarten die Spielstätten und Ensembles eine Kürzung der öffentlichen Aufwendungen um durchschnittlich zehn Prozent.
Viele Beteiligte zeigten sich empört über die Finalisierung des Vorhabens.
„Das erzielte Einsparvolumen im kleinsten Ressortetat der Stadt steht in einem eklatanten Missverhältnis zu den immensen Schäden, für die man noch in Jahrzehnten einen hohen Preis zahlen wird. (…) Berlin lebt von der Kultur. Die Kultur bildet Gesellschaft und schafft Lebensqualität. Sie ist der entscheidende Standortfaktor Berlins“, heißt es etwa in einer Petition des Deutschen Bühnenvereins.
Und auch aus der Politik gibt es Contra: „CDU und SPD müssen endlich Klarheit schaffen, wie es weitergehen soll. Wir fürchten gravierende Folgen für Berlin, zu Lasten der Schwächsten“, erklärten Bettina Jarasch und Werner Graf von den Grünen, der Opposition der Koalition aus CDU und SPD.
Quelle: DJ-Lab, Tagesspiegel
Fotocredit: Lukas W.
Auch interessant: