Berlin: Raves finden in Venue von mutmaßlichem AfD-Großspender statt

Der Berliner Club „Metropol“ steht im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte: Der Immobilienunternehmer Henning Conle, dem die renommierte Location am Nollendorfplatz gehört, soll mit einer Millionenspende die rechtspopulistische AfD unterstützt haben.

Dies sorgt insbesondere in der elektronischen Musikszene für Brisanz, da im „Metropol“ regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, die für Diversität, Gleichheit und LGBTQ+-Rechte stehen.

Conle wird verdächtigt, 2,35 Millionen Euro an die AfD gespendet zu haben, wobei der ehemalige FPÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Dingler als Strohmann fungiert haben soll. Während die Spende bereits politische Wellen schlägt, sorgt nun die Verbindung zwischen Conle und der Berliner Clubkultur für kontroverse Diskussionen.

Der Unternehmer hatte das „Metropol“ vor Jahren erworben, doch seine politischen Verstrickungen geraten erst jetzt in den Fokus. Besonders pikant: In der traditionsreichen Location treten regelmäßig Künstlerinnen und Künstler aus der House- und Techno-Szene auf und auch eine renommierte Veranstaltungsreihe hostet hier ihre Events. Darüber hinaus plant der „weltgrößte Fetisch-Club“ TORTURE GARDEN Berlin für den 13. September 2025 eine große Party im Metropol.

Branchenkenner kritisieren seit Wochen, dass ein Unternehmer, der offenbar AfD-nah ist, einen so zentralen Ort der Club- und LGBTQ+-Szene besitzt. Den Veranstaltern selbst wird jedoch kein politisches Motiv unterstellt. Bisher haben sich weder Künstler noch Organisatoren zu den Vorwürfen geäußert. Je näher die Daten der nächsten Veranstaltungen rücken, könnte sich das aber noch ändern. Bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit diese Enthüllungen aufnehmen wird.

Quelle: Tagesspiegel

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