
Schiebt mächtig nach vorne: Der in der Hauptstadt beheimatete Producer Part Time Killer feiert zwar heute ein Debüt, ist aber trotzdem kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Szene. Mit „Make It Right“ feiert er sein Debüt bei Warner – und beweist, dass treibende elektronische Musik im Jahr 2025 so massentauglich ist wie schon lange nicht mehr.
Seit zehn Jahren ist Part Time Killer schon aktiv mit im Game. Das wird jetzt mit einem Release auf Warner belohnt. Seine Szeneaffinität beweist der Label-Chef unter anderem dadurch, dass er jungen Talenten auf Tuesdays, so der Name des von ihm geführten Labels, eine Plattform gibt. Seine Vision: genreübergreifende Sound. Seine Auftritte: experimentelle Versuchslabore. Eine ganz eigene, authentische Marke.
Authentizität, das ist das Stichwort, das zu Part Time Killers neuer Single „Make It Right“ in den Kopf schießt, wenn man die Hintergründe kennt. Derzeit ein Trend: Splice-Samples von Vocals, die verschiedene Produzenten verwenden und die folglich in zig Tracks auftauchen – nicht so im Fall von „Make It Right“. Phil Rudel, so der Name des in Berlin lebenden Musikers, greift zwar bestehende Trends auf, jedoch auf seine ganz persönliche Art und Weise.
Die Entstehungsgeschichte von „Make It Right“: Eine Freundin wettete mit dem experimentierfreudigen Produzenten, der tatsächlich schon seit einer Dekade mit in der Branche ist. Part Time Killer erläutert die Challenge, die dahinter steht: Die Freundin „meinte, sie sei extrem genervt von den Vocals, weil fast alle die gleichen Splice-Samples zu verwenden scheinen“. Seine Antwort darauf: „Ich mach alles selbst – rappen, singen, und es dann mit verschiedenen Tools bearbeiten, um meine Stimme besser klingen zu lassen.“ DIY-Ethos par exemple.
Eine halbe Stunde Zeit gab die Freundin ihm für die Vocals des Tracks. Gesagt, getan. Part Time Killer habe die Vocals „ins Mic geschrien und ordentlich Verzerrung draufgelegt“. Am nächsten Tag schickte der eifrige Herzblutmusiker und DJ der Freundin den Track. Was aus einer kreativen Wette entstand, gefiel – sogar so gut, dass die Freundin den Track unbedingt releast haben wollte.
Diese Veröffentlichung wurde heute Realität und das sogar gleich als Warner-Debüt. Die Geschichte von „Make It Right“ zeugt von Innovation und zeigt, dass kreative Ideen auch in Zeiten von Streaming und schnellem Social-Media-Konsum einen Raum haben.
Das Ergebnis ist ein treibender, nach vorne schiebender Club-Track, der verschiedene Elemente miteinander vereint. Die Bassdrum erinnert an den derzeitigen Trance- und Bounce-Trend. Gleichzeitig finden sich für aktuelle Hardtechno-Produktionen typische Synths. Außerdem tauchen progressive Electro-artige Elemente auf, die an früheren Progressive Tek House der 2000er-Jahre erinnern, à la Benny Benassis „Satisfaction“ oder auch „The Sound Of San Francisco“ von den Global Deejays und co.
Die von Part Time Killer selbst eingesungenen Vocals: animierend, Dancefloor-geeignet – keine Spielchen, klare Ansage, Eskalation, Anziehung: „So alive, heat rise, fire burnin‘ in your eyes“.
Hier könnt ihr „Make It Right“ streamen:
Apropos Dancefloor: Live erleben kann man Part Time Killer momentan ziemlich häufig. In seinen Sets verwischt er, ganz nach seinem eingehend erwähnten Ethos, die Grenzen aus Club, Pop, Härte, Techno, Humor und Kopfkino. Schnelle Grooves treffen aus Elementen aus verschiedenen Genres. Diesen Monat spielt PTK etwa noch im Kalif Storch in Erfurt, beim Berlin Dance Music Event sowie im Lokschuppen Berlin, bei HÖR on Tour in Ankara, bei Fluid im Rex Club Paris, im Airport Würzburg, beim XXL Malta oder im Le Bikini Toulouse – volles Programm also für einen Durchstarter, der schon längst seinen eigenen, abwechslungsreichen Stil gefunden hat.
Part Time Killer live in Action:
Die Single „Make It Right” von Part Time Killer ist am 16. Mai 2025 via Warrner Music Central Europe erschienen.
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