Submithub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kurator*innen zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der oder die Einsender*in sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das, mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: Mehr als 1,327,000 Songs wurden bis heute geteilt. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso wie ein anderer Kurator. Per se wird Submithub am besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2024 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
ALANA – Motherless Money (Salon Phonics Records)
Manchmal darf es Oldschool sein, zumindest für mich. Die vorliegende Single der Wahl-New-Yorkerin ALANA klingt so extrem nach Eric Kupper, dass es eine wahre Freude für Garage-Fans ist. Frankie Knuckles hätte hierfür sicherlich gerne einen Remix angefertigt. Allerdings, ein Aber gibt es, man muss die Vocals mögen.
Big Dope P – Get To Work (feat. Kicks 23) (Moveltraxx)
Der gebürtige Pariser und nun in London lebende Ghetto-Houser Big Dope P hat mit der neuen Single ein Stück abgeliefert, das auch DJ Deeon gefallen würde. Funky Shit mit einer supereingängigen Vocal-Hook.
ENiGMA DUBZ – Free Ur Mind (feat. Lauren L’aimant) (Morii Records)
Längst schon kein Geheimtipp mehr nach dem Erfolg von „Heaters“, überzeugt auch „Free Ur Mind“ durch ein unwiderstehlich bejahendes, sommerliches Breakbeat-Backing, das in Verbindung mit den Vocals von Lauren L’aimant einfach nur perfekt ist.
JT Roach – The Air/Pølaroit Remix (JT Roach)
Ich muss zugeben, dass ich den US-amerikanischen Sänger und Songwriter JT Roach nicht kannte. Schande über mich, denn immerhin war er der Gewinner des Finales der ersten Staffel der NBC-Show „Songland“. Egal. Spannend ist hier vor allem der klasse Remix, der aus „The Air“ tatsächlich einen Air-Song werden lässt, wenn ihr wisst, was ich meine.
Keyspan – Your Love (Near Wild Heaven)
Aus L.A. stammend und als Resident im Framework hat Gabe Grossman aka Keyspan die Sonne und den Groove im Blut. Seine aktuelle Single ist federleichter Breakbeat-House mit Fred-Again-Vibe und einem sehr gefühlvollen Vocal. Super.
LP Giobbi – How Deep Is Your Love (Insomniac Records)
Über die in Oregon geborene und in Los Angeles lebende Künstlerin haben wir in diesem Magazin schon des Öfteren berichtet. Dass sie eine großartige Produzentin ist, beweist auch die vorliegende House-Single der selbsternannten Piano-House-Queen. Klasse.
MANIBA x Alfie Cridland – Into The Night (Perfect Havoc)
Der niederländische DJ und Produzent Nick Baas aka Maniba hat schon einige erfolgreiche Releases auf seiner Habenseite stehen und bereits auf Major-Events wie Tomorrowland oder Dreamfields gespielt. Seine neue Single ist ein Oldschool-House-Monster mit catchy Vocal-Hook und Hysteric-Ego-Vibes. Sehr nice.
Meyer – The Reckoning (Eternal Records)
Meyer gehört zu den größten Talenten der Ukraine im Bereich der elektronischen Musik und dürfte Kennern schon lange kein Unbekannter mehr sein. Nach diversen Releases auf dem britischen Label Anjunabeats und auf Enhanced Progressive zeigt er nun auf Eternal seine Qualität. Allerdings könnte die neue Nummer auch auf Afterlife oder Upperground erscheinen. Aktuell angesagter Melodic-Sound mit sakralem Vibe.
Murmur Tooth x Lars Moston – Antidote (Nervous Records)
Und schon wieder eine fruchtbare Zusammenarbeit des Australiers Murmur Tooth und des Deutschen Lars Moston. Über das legendäre New Yorker House-Imprint Nervous kommen sie deeper und oldschool-housiger auf die Boxen. Ich mag den relaxten Oldschool-Flow.
No Logo – Go Back (Bouquet)
Für alle, die nicht mehr länger auf den Frühling warten wollen, ist die Single des US-Amerikaners No Logo genau das Richtige. Tribal-Tech-Vocal-House mit Balearic-Stimmung. Ziemlich gut und ziemlich catchy.
Operator Music Band – Screwhead (OMB)
Die Operator Music Band, seit fast einem Jahrzehnt aktiv, hat bereits einen umfangreichen Katalog von Veröffentlichungen geschaffen, der mehrere Genres umfasst: von Lounge über pulsierenden Dance bis hin zu kantigem Post-Punk und ätherischem Minimalismus. Im Mittelpunkt von OMB steht die Zusammenarbeit von Dara Hirsch und Jared Hiller mit einer wechselnden Gruppe von Begleitmusiker*innen. Die aktuelle Single ist eine unwiderstehliche Mischung aus Acid und eingängigen Vocals mit Crossover-Potenzial. Das Ganze erinnert mich an LCD Soundsystem.
Rick Stereo – Talk To You (Flamingo Trax)
Rick Stereo stammt aus Dänemark – und das ist einigermaßen überraschend, wenn man „Talk To You“ hört. Wenn man allerdings liest, dass die Nummer in den Rakoon Sound Studios in Miami gemastert wurde, ergibt alles einen Sinn. Summer-Breakbeat-House mit offenen Haaren im Cabrio-Wind.
Stefan Hollaender – Come Home (Amused)
Stefan Hollaender war mir leider kein Begriff, wofür ich mich entschuldigen möchte. Denn nach einem Blick auf seine 30 Jahre lange Release-Liste kann man Mr. „Alien Factory“ schon als Legende bezeichnen. Mit Hard-Trance hat die neue Nummer erwartungsgemäß nicht viel gemein, stattdessen hat er mit „Come Home“ eine stimmungsvolle Melodic-Nummer abgeliefert, die u.a. auch von Boris Brejcha supportet wird.
Tayak – Delirium Tremens EP (SATO Recorrds)
Viel gibt es noch nicht über den Franzosen Tayak zu berichten, aber die Remix-EP zu seinem Debüt auf dem belgischen Imprint Sato zählt zu dem Besten, was ich in diesem Monat an Melodic-Techno hören durfte. Das großartige Vocal wird von allen drei Remixern sehr passend in das Backing eingebunden. Mein Favorit ist der Remix des Steyoyoke-Acts Senses Of Mind, wobei ich es schade finde, dass das klasse und breaky Original nicht enthalten ist. Trotzdem ein super Release.
The Toxic Avenger – Acid Machine (Enchanté Records)
Simon Delacroix aka The Toxic Avenger gehört zweifellos zu den schillerndsten Figuren der europäischen Elektro-Szene. Und das seit 15 Jahren. Seine neue Single ist sowohl Justice als auch Giorgio Moroder und durch das repetitive Vocal sehr catchy. Coole Nummer.
Virage – Maya (Harthouse)
Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was das heutige Harthouse-Label mit dem legendären Sven-Väth-Label noch gemein hat. Aber das ist hier zweitrangig. Die Produktion „Maya“ ist eine sehr zeitgemäße Synthese aus Melodic- und Afro-Elementen. Klingt sehr spannend.
Who’s Who? X HIISAK – Not So Dirty/HIISAK Remix (SIZE Records)
Das schwedische Label Size bringt man natürlich zuallererst mit der Swedish House Mafia bzw. ihren Mitgliedern in Verbindung. Aber das, was der Italiener HIISAK hier abliefert, ist zu 100 Prozent Oldschool-House mit Ibiza-Flavour. Sehr effektiv und clever arrangiert, auch wenn das Break eventuell etwas übertrieben lang ist.