SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2023 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
Ale Poe „Computer Sounds“ (no.dither)
Ich glaube, wir hatten noch nie einen venezolanischen Act bei Submithub. Dann wird es höchste Zeit. Ale Poe, der aus Venezuela stammt, aber in Argentinien lebt, hat bereits auf Labeln wie Deep Universe, Chapter Eight, FRCST oder Gameroom releast und zählt u.a. Pretty Pink und Pink Panda zu seinen Fans. Interessant bei dem vorliegenden Track ist vor allem die Bandbreite, die Poe abdeckt. Klassische Deep-House-Elemente treffen auf Electronica- und Techno-Sounds. Sehr spannend.
CASTER „Chronomancy“ (New Dawn Collective)
Der 22-jährige Produzent Paul Szeligowski, besser bekannt als Caster, ist sehr spannend und hat sich innerhalb kurzer Zeit einen Namen gemacht in der internationalen D’n’B/Breaks-Szene. Die neue Nummer des polnischen Londoners klingt nach Bonzai meets V Recordings, ist wild, ravig und einfach gut. Für Festivals sicherlich ein absoluter Knaller.
Edward Sleegers „1993“ (Wisdom)
Ob der Niederländer Edward mit Miss Djax aka Saskia Sleegers verwandt oder verschwägert ist – sein Sound ist es allemal – wenn auch nur bedingt. „1993“ zitiert, was ein Wunder, die 90er-Rave-Jahre, ohne jetzt allerdings „Techno“ zu sein. Der Smiley steht im Vordergrund. Damit meine ich nicht Acid, sondern der Spaß an der Musik und der Spaß am Raven. Supercoole Oldschool-Rave-Nummer. Das Vocal passt auch perfekt.
Fatoumata Diawara x Solomun x Damon Albarn „Nsera / Solomun Remix Edit (Wagram)
Über die musikalische Qualität von Solomun müssen wir – denke ich – keine großen Worte verlieren. Sein Remix für die bekannte Sängerin Fatoumata Diawara von der Elfenbeinküste ist dann auch absolute Klasse. Das Original ist ein schöner „Afro-Pop-Soul-Song“, aus dem der Diynamic-Honcho einen Ibiza-Afterhour-Peaktimer bastelt. Großartig.
Galo „Move With Me“ (Confession)
Acid-Tech-House aus Connecticut bzw. Florida, denn hier wohnt Galo mittlerweile. Der 25-jährige Produzent/DJ liefert hier eine unwiderstehlich treibende Nummer für alle Fans von Kryder oder Trick Records ab. Nicht die Neuerfindung des Rades aber sehr effektiv und auf dem Dancefloor eine Waffe.
Johannes Brecht x Bugge Wesseltoft „Try“ (0b16a9)
Johannes Brecht ist sowohl in unserem Printmagazin als auch in dieser speziellen Rubrik kein Unbekannter. Hier hat er dem schönen „Try“ des norwegischen Pianisten und Produzenten Bugge Wesseltoft ein House-Korsett auf den Leib maßgeschneidert. Herausgekommen ist ein unwiderstehlicher deep-groovender House-Tune mit wunderschönem Gesang von Sidsel Endresen.
LALISA „Le Blu“ (Rebel Vision)
Wenn das nicht der perfekte Track für eine Open-Air-Party am Strand ist, dann wissen wir es auch nicht. Vorhang auf für LALISA (ehemals Lisa Desormeaux), eine Künstlerin, die Kunst, Musik und Mode miteinander verbindet. Zu Kunst und Mode können wir an dieser Stelle nicht viel sagen, aber ihr deeper House-Sound mit balearischen Elementen und einem großartigen, nicht aufdringlichen Piano ist klasse!
Massano feat. Braev „Alone“ (Simulate)
Der Name klingt spanisch, aber tatsächlich stammt Massano aus Liverpool. Sein Sound ist auf jeden top notch. Durch die Kombination von aggressivem Sounddesign, hypnotischen Grooves und Melodien wird Massano mit dieser treibenden Nummer wieder alle Afterlife-Fans begeistern, die schon seine letztjährige EP auf dem Tale-Of-Us-Label gefeiert haben. Kein Wunder, dass Pete Tong zu den Fans von Massano zählt.
Poser „Loyal“ (Poser Records)
Poser „Jaguar“ (Poser Records)
Ich liebe den „alten“ Poser. Das habe ich hier auch schon ausreichend geäußert. Aber in diesem Monat gibt es zwei neue Tracks des Iren, weshalb ich meine Aussage erneuern möchte. Der in Wicklow lebende Produzent steht für einen federleichten Lo-Fi-House-Sound, der gekonnt Melodien, funky Instruments und einen unterschwelligen Tanzbefehl kombiniert. Schließt die Augen, stellt euch vor, ihr befindet euch am Meer, hört Poser und tanzt. Tanzt. Großartig und definitiv ein Künstler, auf den man in Zukunft mehr als nur ein Auge und Ohr werfen sollte.
Sam Blacky „Munca“ (Stabby)
Stabby Records liefert seit seinem Start 2021 innovative House-Musik, die hauptsächlich von der Gründerin Sam Blacky selbst kommt. Die in LA ansässige Künstlerin liefert mit dem neuen Release den Inbegriff des funky-sommerlichen Tribal-House-Sounds ab. Nicht mehr und nicht weniger. Perfekt für den Sommer. Läuft bei mir in Dauerschleife.
The Drake Brothers x Broken Hill „Pulse“ (Confidence in Sound)
Die Drake-Brüder aus Los Angeles mit Broken Hill am Mikrofon: Das Ergebnis ist eine zeitgemäße treibende Melodic-Tech-House-Produktion mit einem stimmigen Spannungsbogen und viel Tiefe. Passt sicherlich in viele aktuelle Sets des Genres. Die Vocals reißen es aus der Masse heraus.