SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2024 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
Brina Knauss – Drowning (Cercle Records)
Die angesagte slowenische DJ und Produzentin Brina Knauss releast auf dem französischen Hype-Imprint Cercle mit „Drowning“ einen sommerlich-leichten Melodic-Track mit sehr eingängigen Vocals und einem warmen Vibe. Sie erklärt, den Track während eines Aufenthalts in Berlin geschrieben zu haben. Komisch, klingt eher nach Ibiza.
DJ Phil – Only You (Moveltraxx)
In den vergangenen Jahren hat sich DJ Phil von einem Schützling und Schüler des verstorbenen DJ Rashad zu einem der wichtigsten Mitglieder des Chicagoer Teklife-Kollektivs entwickelt. Seine neue Nummer ist eine großartige Fusion von Juke, Footwork, Jungle und Deep House. Muss man hören, um es zu glauben. Groß.
Eleven Of July – Thinner /Hybris (BrokenHearted)
Mit einer Diskographie von über hundert Releases, die in weniger als fünf Jahren auf Labels wie Movement, Click, Us & Them, Dear Deer, KDB, Black Square oder Natura Viva erschienen sind, zählt Augusto Proto aka Eleven Of July zu den produktivsten Genre-Protagonisten. Der italienische Künstler steht für Sounds zwischen Techno, Melodic Techno und Progressive House und auch die beiden aktuellen Produktionen schlagen in diese Kerbe. Das ist sehr auf den Dancefloor fokussierte Musik, die druckvoll und variabel genug daherkommt, um zu keiner Zeit zu langweilen. Funktional.
Francis Mercier x Faul & Wad x African Children’s Choir – Sauti (Insomniac Records)
Der aus Haiti stammende Francis Mercier gehört seit seinem „Sete“ zu den erfolgreichsten Afro-House-Künstlern. Seine neue Produktion, eine Kollabo mit dem bekannten Duo Faul & Wad, ist ein sehr eingängiger und mit Nachdruck auf Hit getrimmter Afro-House-Tune für die beschwingten Stunden des Sommers. Perfekt.
Haska – Wish I didn’t Miss You (Armada Music)
Ich bin kein ausgewiesener Fan von Cover-Versionen, aber was der britische Afro-House-Act Haska aus Angie Stones Soul-Hit gemacht hat, ist nahezu episch. So nähert man sich Klassikern. Eine grandiose Afro-Vocal-House-Produktion.
Ibanak – Kunoko (Leisure Music Productions)
Ibanak stammt ursprünglich aus Marokko, lebt aber seit einiger Zeit in den USA und hat bereits auf vielen angesagten Labels und Compilations seine Duftmarke hinterlassen. „Kunoko“ ist eine großartige Mischung aus Tribal House mit Afro Beats und deepen Nu-Disco-Elementen. Sehr groovy.
Janika Tenn x Todd Terry – With You (Perfect Havoc)
Das Londoner Independent-Label Perfect Havoc begrüßt mit Todd Terry eine wahre Legende. Hier hat sich Terry mit der estnischen Sängerin Janika Tenn zusammengetan und einen Old-School-Piano-House-Tune gezaubert, der nach Jahrezehnte alter Patina klingt. Sympathisch anachronistisch.
Jassclub – Alba (Jassclub)
Nachdem die Debüt-EP von Jassclub im vergangenen Jahr auf Solomuns Sublabel 2DIY4 erschien, droppen die beiden Schweizer ihre neue Nummer auf dem eigenen Label und betreten damit neues Terrain. „Alba“ versprüht UK-2step-Flava mit Trettmann-Style. Sehr funky, das.
KC Lights feat. Welt – Fly (Toolroom)
KC Lights zählt seit fünf Jahren zu der Toolroom-Familie, hat mittlerweile sechs Singles auf dem Label veröffentlicht und in dieser Zeit über 100 Millionen Streams gesammelt. Als einer der verlässlichsten jungen House-Produzenten der UK-Szene konnte er bereits Remixes für Schwergewichte wie Calvin Harris oder David Guetta anfertigen. Seine neue Nummer ist eine Kooperation mit der schwedischen Sängerin Welt und der perfekte Soundtrack für Poolpartys mit gut gelaunten Menschen. Mehr davon.
Kenoa – Change (Sandhya Records)
Der Schweizer Christian Clemens aka Kenoa ist noch ein relativ unbeschriebenes Blatt in der elektronischen Musikszene, aber das kann sich schnell ändern. Sein episch langes „Change“ auf seinem eigenen Label Sandhya ist ein Meisterwerk in Sachen Melodic House. Melodien, die den Hörer mitreißen, ohne auch nur ansatzweise klebrig zu sein.
Phatphunk MC’s – Disco Riders (MusicHub)
Disco-House ist ja beileibe kein neues oder besonders heißes Genre, aber einfach nicht totzukriegen. Und warum, weil es einfach gute Laune verbreitet und zum Tanzen animiert. So auch beim Debüt der deutschen Phatpunk MC’s, die u.a. Daft Punk als Referenz benennen. Das mag vielleicht nicht innovativ sein, aber es bewegt den Hintern.
Teho x Lauren Mia – Lyra / Lauren Mia Remix (Labo T)
Die Genialität des Franzosen Teho haben wir an dieser Stelle ja bereits mehrere Male gewürdigt. Sein Album-Hightlight-Track „Lyra“ wurde hier von Lauren Mia brillant geremixt. Der Remix behält den Kern des Originals bei, verleiht ihm aber eine neue Dynamik durch komplexere Schichten. So muss Melodic Techno klingen. Jedes Element ist durchdacht verarbeitet und schafft eine reichhaltige Klangwand, die sowohl eindringlich als auch fesselnd ist.
The Ocean Beneath x Ōkubi – Last Hope (All Hands Work)
Matthew Peter Burnside aka The Ocean Beneath und Ōkubi aka James Francis Pearce mit einer Kollabo, die mír „L’Esperanza“- und „Café del Mar“-Vibes gibt. Ibiza-Breakbeat-Chillout aus Uk. Was es nicht alles gibt.
Weiss vs James Hype – Feel My Needs (Toolroom)
Ursprünglich auf Toolroom im Jahr 2018 veröffentlicht, wurde „Feel My Needs“ zu einem großen globalen Hit mit Goldstatus im UK und über 300 Millionen Streams. Sechs Jahre später hat sich Man-Of-The-Moment des Tracks angenommen und daraus einen Peaktime-House-Track à la „Losing It“ gebastelt. Nicht nur auf Ibiza nicht wegzudenken.
Ziggy X – PWR (Basscon Records)
Die deutsche Harddance-Legende Ziggy X mit einem treibenden Track für alle großen Bühnen auf Festivals wie Airbeat One und Co. Hardtrance-Fans kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Hands-up- und Happy-Hardcore-Fans.
Zulhou – Escape Your Glances (Next Dimension Records)
Oliver und Michael von Zulhou gehen bewusst das Risiko ein, mit ihren Vocals Leute zu verschrecken. Aber das machen sie konsequent. Ihre Backings sind durch die Bank großartig und müssen den Vergleich mit internationaler Konkurrenz nicht scheuen. Aber die Vocals polarisieren. In diesem Fall habe ich mich nach mehrfachem Hören überzeugen lassen. Indietronica-Melodic-Techno. Hörenswert.