Best of Submithub Juni 2022

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2022 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
www.submithub.com/about

Traces Of Men “Lay Them Under”
Das schwedische Duo aus Gotland versucht mit seiner Musik das Gefühl der Isolation aus West-Berlin in den 1980er Jahren einzufangen. Klaustrophobisch und frei zugleich. Die aktuelle, dritte Single verzückt mich durch eine Mischung aus Moloko, Portishead und The XX. Sehr groovy und auch wenn es in mir viele Assoziationen hervorruft, doch besonders.

Aevion „You Are All I Need“
Der Sommer kann kommen mit dieser federleichten Vocal-House-Produktion des in London geborenen Harry Andrews alias Aevion. Obwohl er gerade 21 Jahre alt ist, hat schon seit seinem 16. Lebensjahr diverse Singles und Hits auf Spinnin Records veröffentlicht. Neben seinem wohl größten Hit mit Oliver Heldens („The Journey“) hat Aevion bereits Remixes für Olly Murs und Michael Calfan & Chappell Roan angefertigt. Und ein Hit, das ist auch diese Nummer.

KCPK „Atom“
Das Projekt KCPK hat sich in den vergangenen Jahren als Wegbereiter der Rémoise-Szene mit Künstlern wie Yuksek oder Brodinsky einen Namen in der französischen Elektronikszene gemacht und dabei mit Künstlern wie Woodkid, The Chemical Brothers oder Two Door Cinema Club zusammengearbeitet. KCPK wurde von den kreativen Köpfen Alexandre Brovelli, Fabrice Brovelli und Christophe Caurret ins Leben gerufen, die für ihre Arbeit als Kreativdirektoren in der Werbung bekannt sind. Die aktuelle Single ist ein düster-hypnotischer Track zwischen Glitch und Techno, dem man sich kaum entziehen kann.

Miss Leading „Woke“
Miss Leading ist eine elektronische Musikproduzentin, Sängerin und Dichterin, die derzeit in Neuseeland lebt. Ihre bewussten Texte, überlagert von komplexer Perkussion und leichten Melodien, sollen den Geist erweitern und den Körper bewegen. Sie ist Gründerin des Eastern Sound Collective, eines Netzwerks von Musikern in Wellington, das sich für eine bessere Darstellung asiatischer Künstler in westlichen Medien einsetzt. Klingt eventuell etwas ideologisch überfrachtet, ist aber ein traumhaft schöner Song.

Declan Knapp x Kloe Hunt “I Love Percussion, I Love Beats”
Wenn man sich für eine Tech-House-Produktion im Monat entscheiden muss/will, dann schlage ich diese hier vor. Ein sehr grooviges Backing trifft auf catchy Vocals, an die man sich tatsächlich noch am nächsten Tag erinnern kann. Das hat mich schon immer gefesselt. Diese Nummer ist nicht die Neuerfindung des House-Rades aber ein sehr angenehmer Mitläufer.

Chris Veron “Mars Powder”
Der aus Freiburg im Schwarzwald stammende Chris Veron hat sich in den vergangenen Jahren auch über die Grenzen Süddeutschlands hinaus einen Namen mit Releases auf Labels wie Codex, SayWhat?, Unrilis, Phobiq und Orange gemacht. Er gehört zu den 25 meistverkauften Techno-Produzenten auf Beatport und auch seine neueste Produktion wird seinen Status festigen. „Mars Powder“ ist eine treibende Techno-Hymne mit einem mächtig rollenden Bass, einem hypnotischen Sägezahn-Wave-Pad und einer dunklen männlichen Stimme. Für nahezu jedes Techno-Set zu gebrauchen.

BLEED “Freedom Is Not For Sale”
Das hatte ich auch nicht, dass ich einen Act zwei Monate nacheinander in der Submithub-Kolumne gefeatured habe. Aber – womit? Mit Recht. Die Niederländer rocken einfach und deswegen lass ich sie hier zu Wort kommen: „Der Klang eines bohrenden Basses weckt dich auf. Die verspielte Stimme eines frechen Engels lädt dich ein, wieder frei zu sein. Gefangen im Reich der Erwachsenen, haben wir vergessen, wer wir einmal waren. Vor langer Zeit waren wir frei. Frei vom Streben nach Anerkennung durch andere. Frei davon, den Erwartungen gerecht zu werden. Frei davon, durch den Rahmen unserer geschaffenen Identitäten eingeschränkt zu sein. Sie sind eingeladen, mit uns zu spielen. Den Rest müsst ihr selbst tun. Freiheit ist nicht käuflich.“

Tube & Berger „Now /Modul Kollektiv Remix“
Die Freunde des FAZE-Houses aus Solingen Rockcity mit dem nächsten Hit. Hier im Remix des aus Wien (ehemals Berlin) stammenden Johannes Reinthaler aka Modul Kollektiv. Nach einem recht langen und viel Spannung aufbauenden Build-up sorgt die Frauenstimme für eine Erlösung und allgemeines ‚Hands-Up-In-The-Air‘-Gefühl. Die Open-Airs können kommen.