Best of Submithub September 2023

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2023 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.

C31 „For You“ (adjourned)
Ich habe leider keinerlei Information zu der deutschen Kombo C31. Allerdings weiß ich, dass sie gerne UK-Breakbeat-House à la Bicep hören und ihr Debüt-Release auch Ninja Tune gut zu Gesicht gestanden hätte. Sehr funky und sehr zwingend. Absoluter Mega-Track!

Chris Luno x Keilimei x CEAUS „Horizon“ (Anjunadeep)
Der Berliner auf dem deepen Trance-Label von Above & Beyond. Wer auf Ibiza-Trance ohne Peinlichkeit und Plattitüden steht, wird an dieser melodiösen aber niemals klebrigen Produktion seine helle Freude haben. Das Vocal könnte etwas eingängiger sein, aber eigentlich ist es so genau richtig, weil nicht cheesy.

Furkan Cedimoğlu „Half / Past“ (Monotunez Music)
Der 29-Jährige Istanbuler Furkan Cedimoğlu ist Komponist, Produzent, Gitarrist und DJ. Der aktuell in Antalya lebende Künstler liefert mit seiner aktuellen EP eine großartige Melodic-House-EP ab, zu der sich u.a. von Ben Böhmer inspirieren ließ. Das ist auch zu jeder Zeit spür- und hörbar. Dennoch ist es hier keine Kopie, sondern eine eigenständige und sehr gelungene EP mit viel Gefühl.

Jessee x Ayah Marar „The Ones“ (DeVice)
Peaktime-Drum’n’Bass mit der absolut großartigen Stimme von Ayah Marar und Old-School-Fierce-Sounds des in Deutschland aufgewachsenen und in den Niederlanden lebenden Jessee. In letzter Zeit haben seine Produktionen weltweite Aufmerksamkeit erregt und wurden auf ShockOnes Dark Machine, Rene LaVices DeVice und LUX Music veröffentlicht. Zurecht. Ich könnte mir vorstellen, dass die aktuelle Single – zumindest im UK – Hitchancen hat.

John Summit feat. MKLA „Fade Out“ (Off The Grid)
Der sehr erfolgreiche US-Amerikaner mit der neuen Single auf seinem eigenen Label. Wie schon bei seinem letzten großen Hit „Human“ verbindet er auch hier ein sehr druckvolles House-Backing mit eingängigen Vocals. Allerdings erachte ich die neue Single sogar als noch hittiger.

Melodymann „Up & Down“ (Soiree)
Stef Nijs aka Melodymann aus Belgien auf dem Detroiter Label Soiree. Wer jetzt aber Detroit-Techno erwartet, hört sich getäuscht. Stattdessen gibt es deepen NY-House mit viel Percussion, Bottleneck und female Vocals. Sehr deep und sehr gut. Ich bin gespannt auf die ganze EP, die Ende September erscheinen wird.

Ranger Trucco „Sunday Walk“ (range)
Der US-Amerikaner zählt zu den am schnellsten aufsteigenden Talenten der US-House-Musik-Szene. Mit seiner neuen Single beweist er wieso: Spielerisch-leichte und sehr deepe Sounds kombiniert er mit einem groovy Backing und einem catchy Vocal. Sehr angenehme House-Deepness.

Rangleklods „Your House“ (TAMBOURHINOCEROS)
Rangleklods ist das Pseudonym des in Kopenhagen lebenden Songwriters und Produzenten Esben Nørskov Andersen. Wie oft in Rangleklods Produktionen ist auch „Your House“ eine spannende Mischung aus Rock, Pop, Disco und Hip-Hop. Bei dieser Produktion liegt der Fokus allerdings auf etwas wie French House, was in Verbindung mit den eingängigen Vocals sowohl Radio-Pop-Hörer als auch DJ interessieren dürfte. Allerdings sollte man die Nummer mehrmals hören.

Stavroz „Kick Up The Dust“ (Moodfamily)
Die erfolgreiche, belgische Band mit einer neuen Single nach den letzten Remixbearbeitungen (u.a. von Stimming) zu ihrem 2022er Album. Seit 2011 begleiten wir nun die Arbeiten von IJsbrand, Gert, Maxim & Pieter, die u.a. schon auf Kindisch, Laut & Luise und Bedrock releast haben, und auch das neue Werk ist ein Masterpiece an Sound und eine grandiose Verbindung von E- und U-Musik.

Swen Vershoven „Poly Soul“ (Polyptych)
Es kommt selten vor, dass ich bei einer Nummer so zwiegespalten bin, wie bei der vorliegenden von Swen Vershoven. Nach dreimaligem Hören wollte ich den Track als okay und Tool abspeichern. Nach sechs Mal Hören erschien sie mir zu austauschbar und belanglos. Aber nach weiteren drei Malen klickte es und ich habe diese wunderschöne Lo-Fi-House-Produktion ausgelassen gefeiert. Der perfekte Track für einen Sonnenaufgang am Strand mit den Händen in der Luft und den Füßen über dem Boden schwebend.